Blei, Cadmium und Quecksilber in Österreich – woher, worin, wohin?

Die Verwendung von Schwermetallen hatte in der Vergangenheit neben großem volkswirtschaftlichem Nutzen auch negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zur Folge. Obwohl weit reichende gesetzliche Maßnahmen zur Anwendungsbeschränkung von Schwermetallen veranlasst wurden, ist die Menge an Schwermetallen in der Anthroposphäre immer noch beträchtlich. Das Wissen über Flüsse und Lager von Schwermetallen ist notwendig, um zukünftig einerseits Emissionen zu reduzieren und andererseits das Ressourcenpotential des anthropogenen Lagers zu nutzen. In dieser Studie werden die Metalle Blei, Cadmium und Quecksilber ausgewählt, um deren Quellen, Pfade, Lager und Senken zu untersuchen.

Blei, Cadmium und Quecksilber gehören zu den Schadstoffen mit einem hohen Umweltgefährdungspotenzial. Deshalb wurde in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um den Einsatz dieser Schwermetalle zu kontrollieren bzw. auf das notwendige Mindestmaß zu reduzieren. Die Studie RUSCH (Ressourcenpotenzial und Umweltbelastung der Schwermetalle Blei, Cadmium und Quecksilber in Österreich) zeigt mit der Methode der Stoffflussanalyse, in wie weit es gelungen ist, die Emissionen dieser Schwermetalle zu reduzieren, nicht mehr benötigte Materialien in sichere Senken zu überführen und weiterhin benötigte Materialien zu recyceln. Der Umfang anthropogener Lager für eine allfällige Nutzung bzw. für eine Überführung in sichere Senken wurde abgeschätzt. Weiters zeigt die Studie, dass mit Nickel-Cadmium Akkumulatoren, der Nutzung von Blei in Jagd, Fischerei und beim Sportschießen, mit Zahnamalgam und bestehenden Lagern von Quecksilberthermometern weiterhin Hot-Spots bestehen, die die Anwendung umweltpolitischer Maßnahmen erfordern.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2008 (November 2008)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Hubert Reisinger


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