Die Stadtwerke Iserlohn GmbH betrieben ursprünglich vier Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen. Durch den Bau eines zentralen Wasserwerkes erübrigte sich die Ertüchtigung dieser Wasserwerke. Außerdem konnte mit der zentralen Mischung der vier chemisch und mikrobiologisch deutlich unterschiedlichen Grundwässer und durch den Einsatz einer neuartigen Verfahrenstechnik für die Partikelentfernung die mikrobiologische Versorgungssicherheit deutlich erhöht und die Härte des Trinkwassers optimal eingestellt werden.
Insbesondere sind bei den vier unterschiedlichen Wasserwerken der Härteunterschied und die niederschlagsabhängig kurzfristig erhöhten Trübungen hervorzuheben, die mit einer mikrobiellen Belastung des Grundwassers einhergehen können. Da die Ertüchtigung der Anlagen anstand, wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die zu dem Ergebnis führte, dass die vier getrennten Wasseraufbereitungsanlagen zugunsten eines zentralen Wasserwerkes aufgegeben werden sollten. Abbildung 2 zeigt die Verfahrensstufen der neuen Anlage im Wasserwerk Krug von Nidda. In der ersten Stufe der Aufbereitung werden die Grundwässer der Gewinnungen Krug von Nidda und Westig behandelt. In Desorptionskolonnen wird Luft im Gegenstrom zum Wasser eingeblasen und Letzteres intensiv belüftet. Dabei werden Chlorkohlenwasserstoffe, Stickstoff und Kohlensäure aus dem Wasser entfernt. Die Wassermenge von max 570 m3/h wird auf zwei Desorptionskolonnen (D = 2,4 m, H = 6,5 m) Einsatz einer neuartigen Flockungs- und Sedimentationsanlage zur effizienten Partikelentfernung Innovative Aufbereitungstechnik. Die Stadtwerke Iserlohn GmbH betrieben ursprünglich vier Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen. Durch den Bau eines zentralen Wasserwerkes erübrigte sich die Ertüchtigung dieser Wasserwerke. Außerdem konnte mit der zentralen Mischung der vier chemisch und mikrobiologisch deutlich unterschiedlichen Grundwässer und durch den Einsatz einer neuartigen Verfahrenstechnik für die Partikelentfernung die mikrobiologische Versorgungssicherheit deutlich erhöht und die Härte des Trinkwassers optimal eingestellt werden. Abb. 1 Installierte Actiflo® Flockungs- und Sedimentationsanlage aufgeteilt, die mit Füllkörpern (1 Zoll) aus Polypropylen gefüllt sind und mit einer Geschwindigkeit von v = 31,5 m/h betrieben werden. Der Wirkungsgrad hinsichtlich der Entfernung von CO2 beträgt < 90 Prozent.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2009 (Dezember 2009) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr. Klaus Hagen Achim Vogel | |
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Aktueller Stand der in-situ-Verfahren zur Grundwasseraufbereitung
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Mit der in-situ-Wasseraufbereitung lassen sich sowohl anorganische als auch organische Wasserinhaltsstoffe entfernen, bei meist nur geringen Investitions- und Betriebskosten. Unter normalen Einsatzbedingungen wird oft nur Luftsauerstoff benötigt. Ablagerungen in Rohrleitungen und Armaturen sowie Verockerungen der Brunnen werden vermieden. Es fallen keine Filterschlämme an, die kostenintensiv entsorgt werden müssten.
Das neue Wasserkonzept – Mischwasser für Erfurt
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Wasser- und Nitrathaushalt in Trinkwassergewinnungsgebieten
Eine geschlossene Systembeschreibung
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Der nachhaltige Gewässerschutz hat bei der badenova AG & Co. KG seit vielen Jahren einen sehr hohen Stellenwert. Zentrales Thema dieser Untersuchungen ist die Nitratauswaschung unter landwirtschaftlich genutzten Flächen in den Trinkwassergewinnungsgebieten für die Stadt Freiburg im Breisgau. Im Zuge eines Forschungsvorhabens erfolgt erstmals eine geschlossene, modelltechnische Beschreibung des Wasser- und Nitrathaushaltes anhand einer Kopplung physikalisch basierter Modellansätze. Der Ansatz erlaubt weitergehende Rückschlüsse auf wasserwirtschaftliche Zusammenhänge und die Bewertung von vorbeugenden Gewässerschutzmaßnahmen.
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Grenzüberschreitender Wassertransfer aus der Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
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