Seit November 2007 wird am Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) mit finanzieller und personeller Unterstützung durch die Berliner Wasserbetriebe (BWB) und Veolia Eau (VE) das interdisziplinäre Forschungsprojekt „WELLMA“ koordiniert und zusammen mit Partnern der Technischen Universität Berlin (TUB), der Freien Universität Berlin (FUB) und der Pigadi GmbH durchgeführt.WELLMA steht für „well management“ (Brunnenmanagement). Ziel des Projektes ist es, auf Grundlage der neu gewonnenen Erkenntnisse praktische Empfehlungen für ein optimiertes Brunnenmanagement abzuleiten.Dies umfasst den Brunnenbetrieb, die Überwachung und die Instandhaltung der Brunnen.
Um die Auswirkungen von Brunnenbetrieb und Instandhaltungsmaßnahmen im direkten Brunnenumfeld charakterisieren zu können, wurde im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes WELLMA des Kompetenzzentrums Wasser Berlin ein Betriebsbrunnen der Berliner Wasserbetriebe mit einer Transekte aus fünf mehrfach verfilterten Grundwassermessstellen ausgerüstet. Vorgestellt werden die hydrochemischen und mikrobiologischen Untersuchungen beim Einschalten der Betriebspumpe sowie bei H2O2-Zugabe zur vorbeugenden Instandhaltung. Im Fokus steht die Sauerstoffaufnahme und -verteilung und die Bedeutung solcher kurzfristigen Änderungen der Lebensbedingungen für Eisenbakterien. Die Untersuchungen haben das Ziel, das Auftreten biochemisch induzierter Verockerung zu quantifizieren und Empfehlungen für den Brunnenbetrieb und die vorbeugende Instandhaltung abzuleiten, mit denen die biologisch-chemische Brunnenalterung reduziert werden kann.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2009 (Dezember 2009) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Oliver Thronicker Prof. Dr. Ulrich Szewzyk Dipl.-Geol. Ulrike Maiwald Dr. Christian Menz | |
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Detektion langsamer Fließbewegungen in Brunnen und Bohrungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (12/2011)
In der Vergangenheit hat sich das Tracer-Fluid-Logging (kurz TFL) als
Methode zum Erkennen und Quantifizieren langsamer Fließbewegungen in Bohrlöchern und Brunnen in der Praxis bewährt. Statt des bisher entsprechend DVGW-Arbeitsblatt W 110 ein - gesetzten Tracers NaCl kommen zunehmend die fluoreszierenden Farbstoffe Uranin und Eosin zum Einsatz, welche sich dank moderner Nachweis- und Zugabemethoden in extrem geringen Konzentrationen einsetzen lassen.
Hochwasserrisikomanagement – aktueller Forschungsbedarf
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2009)
Unter dem vielfältigen Eindruck der katastrophalen Wirkungen der August-Hochwasser 2002 an Elbe und Donau wurde die BMBF- Förderinitiative „Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse“ (RIMAX) mit insgesamt 38 Projekten ins Leben gerufen. Fast parallel dazu wurde neben vielfältigen anderen EU-Hochwasserforschungsinitiativen ab 2007 die Initiative „ERA-NET-CRUE“ zum Hochwasserrisikomanagement in Europa mit 13 Projektpartnern gefördert. Gegenwärtig steht die detaillierte Auswertung und Praxisumsetzung dieser gerade erst zu Ende gegangenen Forschungsinitiativen, die mit einem Umdenken vom bisherigen Hochwasserschutzversprechen zum Risiko-Abwägungsprozess verbunden sind, an.
Teilwiderruf der Bewilligung zur Entnahme von Grundwasser für ein Wasserwerk
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Das VG Hannover hatte über eine Anfechtungsklage des größten Wasserversorgers Niedersachsens gegen den Teilwiderruf einer ihm im Jahr 2010 auf 30 Jahre erteilten Bewilligung für eines der Grundwasserwerke des Klägers zu entscheiden. In die bewilligte Fördermenge von maximal 20 Mio. m³ Grundwasser pro Jahr waren mehrere Zuschläge und Reserven einberechnet worden, u.a. ein Trockenjahrzuschlag.
Wasserkraftnutzung und EG-Wasserrahmenrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Immer mächtiger werden die Forderungen verschiedener Kreise, die Wasserkraftnutzung zu beschränken oder nur noch bei Erfüllen massiver gewässerökologischer Maßnahmen zuzulassen. Was macht das Sinn, wenn das Medium Wasser durch Schmutzstoffe und hier besonders Spurenstoffe schon so „verseucht“ ist, dass Gewässerorganismen sich unterhalb üblicher Kläranlagen gar nicht mehr selbst reproduzieren können?
Woran das Gebot zur Bürgerbeteiligung bei der WRRL-Umsetzung scheitert
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Für die deutsche Wasserwirtschaft war das Gebot der Wasserrahmenrichtlinie zur aktiven Förderung der Bürgerbeteiligung eine Novität. Zu Beginn der formal letzten Umsetzungsperiode der Richtlinie (2021-2027) ist der Elan der Behörden zur Förderung der Partizipation merklich erlahmt. Mit einer technokratischen und bürokratischen Herangehensweise können die Wasserwirtschaftsverwaltungen in den Bundesländern aber keine „Follower“ hinter sich versammeln. Der BUND macht deshalb Vorschläge für eine besser gelingende Partizipation.