Der Umbau des Emschersystems – ein Element des Strukturwandels im Ruhrgebiet

Der Fluss Emscher, der seine Quelle in Holzwickede östlich von Dortmund hat, durchfließt auf seiner Gesamtlänge von ca. 85 km die Kernzone des Ruhrgebietes und damit insbesondere die Stadtgebiete von Dortmund, Castrop-Rauxel, Herne, Recklinghausen, Gelsenkirchen, Essen,Bottrop und Oberhausen (Abb. 1). Das Einzugsgebiet der Emscher ist heute mit rund 2,3 Mio. Einwohnern der am dichtesten besiedelte Wirtschaftsraum Europas.

Der untertätige Steinkohlebergbau hat die Entwicklung des Ruhrgebietes in den letzten 150 Jahren maßgeblich geprägt. Die der Gewinnung von Kohle folgenden Bergsenkungen haben maßgebliche Veränderungen in der Wasserwirtschaft des Steinkohlereviers hervorgerufen. Diese Entwicklung wurde verstärkt durch das massive Bevölkerungswachstum in der Phase des Wachstums der Montanindustrie. Eine wesentliche Maßnahme zur Lösung der Probleme war der Ausbau der Gewässer im Emscher-Einzugsgebiet zu offenen kanalisierten Abwasserläufen. Seit den 1990er-Jahren betreibt die Emschergenossenschaft ein Investitionsprogramm von ca. 4,4 Mrd. € zum Rückbau dieser offenen Abwasserkanäle und zur Errichtung von unterirdischen Abwassertransportsammlern. In einem nächsten Schritt werden dann die nicht mehr abwasserführenden Gewässer wieder zu naturnahen Gewässern umgebaut. Dieses Investitionsprogramm wird bis 2020 abgeschlossen sein.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2009 (Juni 2009)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler

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