Es wurden zwei Biogasanlagen ohne und mit gasdicht abgedecktem Gärrestlagerbehälter untersucht. Durch die Einbeziehung des Gärrestlagers in das gasdichte Fermentersystem verlängerte sich die hydraulische Verweilzeit von 40 auf rund 110 Tage. Als Folge davon konnten die Ausnutzung des Gasbildungspotenzials der Substrate und die Energieproduktion um jeweils rund 3 % verbessert werden. Die Menge an Methan, die dadurch vor der Freisetzung in die Umwelt aus einem unbeheizten Gärrestlager bewahrt wird, ist jedoch bedeutend geringer. Sie beträgt im Sommer 1,5 % und auf das ganze Jahr berechnet weniger als 1 % des Gasbildungspotenzials der Substrate.
Wenn das Gasbildungspotenzial von Substraten bei der Biogaserzeugung unvollständig ausgenutzt wird, besteht die Gefahr einer ungewollten Freisetzung des klimarelevanten Gases Methan in die Atmosphäre während der anschließenden Lagerung des Gärrestes. Neuere gesetzliche Vorschriften verlangen deshalb eine gasdichte Abdeckung des gesamten Gärrestlagers und einen Anschluss desselben an das Gasverwertungssystem. Die Berechtigung einer so weit gehenden Forderung ist umstritten. Andererseits liegt die vollständige Ausnutzung des Gasbildungspotenzials der Substrate auch im ökonomischen Interesse des Anlagenbetreibers. Im Folgenden wird über die Ergebnisse eines Projektes berichtet, in dem der ökonomische wie auch der ökologische Effekt einer gasdichten Abdeckung des Gärrestlagers bei professionellem Anlagenbetrieb in der Praxis untersucht worden ist.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr. agr. habil. Friedrich Weißbach Dipl.-Ing. Nils Engler Dipl.-Ing. Stefanie Wesseling | |
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Performance of European biogas plants towards methane emissions
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Biogas or biomethane, resulting from the biological treatment of organic matter by anaerobic digestion, is a renewable energy source used for electricity production, heating and in transportation and can substitute fossil gas. Therefore, biogas production is described as a sustainable strategy for reducing anthropogenic greenhouse gases (GHG). However, the positive environmental impact depends in particular on emissions that might occur within the biogas production and utilization chain. Although numerous scientific studies investigated CH4 emissions from biogas plants, there is still a lack of reliable and representative emission data. As stated in the United Nations Framework Convention on Climate Change, the member countries are obliged to report their national GHG inventories according to the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) guidelines.
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Die tropische Blaualge Spirulina (Arthrospira platensis/) ist ein hochwertiges Lebensmittel, das in Deutschland in Kombination mit einem Wärmenutzungskonzept im großen Maßstab kultiviert werden kann.
Synergien durch Anlagenkombinationen auf Biogasanlagen
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Getrennt gesammelte Bioabfälle sind ein wertvoller Sekundärrohstoff
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Eine höherwertige Nutzungsform von gebrauchten Filtersanden aus der Trinkwasseraufbereitung, beispielsweise als Adsorbens, ist nach dem Stand der Wissenschaft und Technik nicht bekannt. Gezielte Voruntersuchungen weisen jedoch auf ein großes Potenzial im Bereich der Gasaufbereitung, insbesondere der Gasphasenentschwefelung für Biogas, hin. Daher haben die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser sowie das Wasserversorgungsunternehmen HAMBURG WASSER hierzu
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