Der Weg der Zuckerrübe zum wirtschaftlichen Biogasbetrieb ‒ Eine betriebswirtschaftliche Betrachtung

Als Alternative zum Mais kann (und wird) die Biogas-Zuckerrübe eine wichtige Rolle spielen, weil Ertragspotenzial und ein hoher Züchtungsforstschritt vorhanden ist und insbesondere auch die Vergärungseigenschaften positiv sind.

Bestehende Biogasanlagen – auf Basis nachwachsender Rohstoffe – arbeiten vorrangig auf Basis von Maissilage als Substrat. Die Gründe liegen u.a. in den hohen Flächenerträgen, der guten Konservierbarkeit, dem Züchtungsfortschritt, der langen Lagerfähigkeit und geringen Lagerverlusten. Des Weiteren entzerrt Maisanbau Arbeitsspitzen und reagiert in der Produktionstechnik zeitunkritischer als Weizen, Raps oder Rüben.
Obwohl Mais unter den Bedingungen des EEG die derzeit effektivste Biogaskultur ist, ergeben sich durch die Zunahme des Maisanteils (in einigen Landkreisen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern z.T. sehr drastisch) in der Fruchtfolge zunehmend Akzeptanzprobleme. Insbesondere durch „den Maisdeckel“ der aktuellen EEG-Novellierung, aber auch durch zunehmende Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung, besteht die Herausforderung (anteilige) Alternativen als Ergänzung zum Mais zu finden und wirtschaftlich zu gestalten. Die Zuckerrübe kann hier eine wichtige Rolle einnehmen.
Dieser Vortrag soll das Spannungsfeld einer wirtschaftlichen Produktion diskutieren: Prämissen einer rentablen und konkurrenzfähigen Produktion im Ackerbau bei vergleichbaren Einsatzstoffkosten zum Status Quo.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Bernd Peters

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Voll unter Strom: Bis 2050 Versorgung durch Erneuerbare Energien möglich – vielleicht:
© Deutscher Fachverlag (DFV) (8/2010)
Die Europäische Klimastiftung (ECF) hat eine von McKinsey erstellte Studie zur Stromversorgung der Zukunft veröffentlicht.

Qualitative und Quantitative Betrachtung von Petro- und Biokraftstoffen mittels GCxGC-TOFMS: Neue Entwicklungen und Anwendungen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Die umfassend zwei-dimensionale Gaschromatographie (GCxGC; engl.: comprehensive two-dimensional gas chromatography) und die Detektion mittels Flugzeit-Massenspektrometrie (TOFMS; engl.: time-of-flight mass spectrometry) ermöglicht es komplexe Stoffgemische wie petrochemische Proben in Einzelbestandteile bzw. Substanzklassen zu trennen. Die Kombination charakteristischer Elutionsprofile mit der Möglichkeit, Massenspektren mittels auf Visual Basic basierender Algorithmen zu analysieren ermöglicht eine automatisierte und sehr detaillierte qualitative und quantitative Auswertung auch großer Datenmengen. Die GCxGC-TOFMS Analytik bietet somit im Vergleich zur konventionellen Gaschromatographie eine enorm gesteigerte Selektivität, die zur Analyse hochkomplexer Rohstoffe (z.B. Pyrolyseöl) notwendig ist. Darüber hinaus ist es mögliche eine Quantifizierung, gegliedert nach Kohlenstoffanzahl durchzuführen.

Analytische Untersuchung der thermischen Optimierung von Biogasanlagen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Eine Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen ist mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen schwieriger darstellbar als mit den Bonussystemen der vorangegangen Novellierungen des EEG. Um diese zu steigern ergeben sich mehrere Varianten, die oftmals mit weiteren Investitionen verbunden sind. Direkte technische Verbesserungen, aus denen schnelle ökonomische Erfolge resultieren, bedürfen daher einer genaueren Analyse der Randbedingungen. Im Rahmen dieses Beitrages wird der Wärmebereich landwirtschaftlicher Biogasanlagen untersucht, insbesondere die Optimierung des Eigenwärmebedarfs, die in der Vergangenheit kaum berücksichtigt wurde und somit einiges an Potential erwarten lässt. Als Datengrundlage dienen 10-jährige Dokumentationen von Eigenwärmeverbräuchen, Fütterungsprotokolle sowie Temperaturmessungen verschiedener Wärmebilanzparameter wie Substrat, Biogas, Umgebung etc. Nach Auswertung der Messungen und erster Bilanzierungen wurde festgestellt, dass die Aufrechterhaltung der Fermentertemperatur die meiste Wärmeenergie verbraucht und gleichzeitig auch das größte Optimierungspotenzial aufweist. Erste Optimierungsmöglichkeiten im Substratbereich wurden identifiziert, wie passive und aktive Dämmung der Substrat-Einbringsysteme und Wärmerückgewinnung aus dem Nachgärablauf. Dabei wurden Einsparpotenziale von mehreren hundert Megawattstunden im Jahr kalkuliert, je nach Menge und Temperaturanhebung der eingesetzten Substrate.

Betriebsstrategien für Biogasanlagen – Zielkonflikt zwischen netzdienlichem und wirtschaftlich orientiertem Betrieb
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
In einem intelligenten Energiesystem müssen „Smart Grid“ und „Smart Market“ Hand in Hand gehen (Aichele et. al, 2014). Änderungen am rechtlichen Rahmen, insbesondere im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) haben zum Ziel, die Anforderungen zur Erhöhung der Erzeugung erneuerbarer Energien (EE) sowie zur Markt- und Systemintegration von EE in Einklang zu bringen (siehe hierzu Schwarz, 2014). Dies entscheidet, ob der Betrieb einer modernen EE-Anlage sowohl die Maximierung eigener Gewinne (Smart Market) als auch die Entlastung der übergeordneten Netze (Smart Grid) zum Ziel haben kann oder auf nur einen Aspekte ausgerichtet ist.

Fast methanification of swine manure as an example for substrates with low organic content
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
A biogas reactor of 45 m³ was fed with pure swine manure. A straw layer worked as an anaerobic filter on top of the fluid. The manure was continuously circulated to irrigate the straw. Hydraulic retention time (HRT) of straw was 45 days. HRT of manure was reduced from 45 to 7.5 days within one year. Average concentration of volatile solids (VS) of manure only was 1.8 %. We varied VS concentration and temperature to simulate normal disturbances of operation. Gas production normalized within one day after each short heating interruption. Variations of VS concentration had no negative influence on the Operation as a whole. After two months, a zone with granular sludge in autonomous fluidization was observed just below the straw layer. This shows that the reactor is a hybrid biogas reactor containing a fixed bed on the top, and an UASB zone below.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...