In den letzten Jahren sind zahlreiche Klimagas- und Ökobilanzen zur Energiepflanzenbereitstellung, Biogaserzeugung und -nutzung erstellt worden. In diesen sind verschiedene Parameter als Stellschrauben identifiziert worden, mit denen das Ergebnis von Klimagasbilanzen verschoben werden kann. Hier werden neben dem eingesetzten Substrat (z.B. Maissilage, Wirtschaftsdünger) und der Art der Biogasnutzung (z.B. effiziente Wärmenutzung) auch die Anlagentechnik (z.B. offene oder geschlossene Gärrestelager) diskutiert. Weiterhin stehen auch die so genannten direkten und indirekten Landnutzungsänderungen im Fokus des Interesses.
Die Ergebnisse von Klimagasbilanzen der Biogaserzeugung und -nutzung hängen stark von spezifischen Parametern wie dem eingesetzten Substrat, der Art der Anlagentechnik und/oder der Art der Biogasnutzung ab. Diese Parameter können von Region zu Region und Anlage zu Anlage unterschiedlich sein. Die Klimagasemissionen unter Berücksichtigung regionaler und standort- sowie anlagenspezifischer Faktoren für die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom aus Biogas sind im LK Celle mit 0,2 kg CO2-Äqv./kWhel. mehr als dreimal so hoch wie im LK Göttingen mit 0,06 kg CO2-Äqv./kWhel.. Die Berücksichtigung weiterer Parameter wie indirekte Landnutzungsänderungen oder eine offene Gärrestlagerung verstärken den spezifischen Ergebnisunterschied. Dadurch wird deutlich, dass eine Ableitung von Faustzahlen zur Berechnung eines Klimaschutzpotenzials für die Erzeugung und Nutzung von Biogas für ganze Regionen und/oder Länder nur sehr schwer möglich ist. Klimaschutzpotenziale, die auf Basis dieser Zahlen erstellt worden sind, können daher mit hohen Ungenauigkeiten behaftet sein.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Daniela Dressler Prof. Dr.-Ing. Achim Loewen Prof. Dr. Michael Nelles | |
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Greenhouse gases from composting and anaerobic digestion of biowaste in Germany
© European Compost Network ECN e.V. (6/2014)
Greenhouse gas (GHG) emissions from 12 to 120 kg CO2äq/Mg from composting and anaerobic digestion of biowaste are important for environmental impacts and results in Life Cycle Assessment (LCA). Poor operation can cause even higher emissions up to 400 kg CO2äq/Mg. The amount of CH4 and primary N2O differ in a range of factor 10 between different plants and is a result of variation in substrate (feedstock) and basic process parameters like: porosity, density, temperature, moisture, C:N ratio, O2 and pH-value.
Bilanzierung der Treibhausgasemissionen einer Biogasanlage - Ergebnisse aus der Praxis
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2014)
Die Erzeugung von Biogas steht häufig unberechtigt in der öffentlichen Kritik. Um dieser mit handfesten Zahlen entgegenzuwirken, kann die Berechnung einer Treibhausgasbilanz hilfreich sein. Der landwirtschaftliche Sektor war im Jahr 2011 für 7,7 % der in Deutschland emittierten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die in diesem Zusammenhang wichtigsten Treibhausgase (THG) sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O).
Auswirkung der flexiblen Stromproduktion aus Biogas auf den konventionellen Kraftwerkspark und dessen CO2 -Emissionen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2013)
Die Stromerzeugung aus Biogas erfolgt derzeit, bedingt durch die Vergütungsstruktur des vorrangegangenen EEG und dem damit verbundenen ökonomisch optimierten Betrieb, im Jahresverlauf gleichmäßig. Diese Stromerzeugungsstruktur entspricht in etwa den Grundlastkraftwerken der historischen fossilen Erzeugungsstruktur. Dieses Erzeugungsprofil spiegelt zunehmend nicht mehr den Bedarf wider, da die fluktuierenden erneuerbaren Erzeugungsformen, die Residuallast in ihrer Struktur stark beeinflussen.
HTC, Biogas und Landwirtschaft – das APECS-Konzept
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2012)
Klimawandel und zunehmende Knappheit fossiler Ressourcen machen Technologien zur Bereitstellung erneuerbarer Energieträger immer wichtiger.
The swedish voluntary Agreement for control of methane emissions from Biogas plants
© European Compost Network ECN e.V. (6/2012)
Swedish Waste Management Association has set up a voluntary agreement for control of methane emissions frombiogas and upgrading plants, starting in the year 2007. There were a number of reasons to start this system, mainlyenvironmental (GHG emissions and odour), economical and safety issues, but as important was to show that the biogasindustry acts responsibly and is pro-active regarding these issues, especially in relation to authorities. The voluntaryagreement system has been reviewed once and is currently set up in two parts; internal routines for leak detection andemission measurements performed every 3 years by an external consultant.
Further Authors:
H. Hellström - SP Technical Research Institute of Sweden
A. Blom - Swedish Waste Management Association