Bioenergie - und hier insbesondere diejenige aus Anbaubiomasse – wird aus ökonomischer, ökologischer und gesellschaftspolitischer Sicht unter zusätzlicher Berücksichtigung von potenziellen Nutzungskonkurrenzen in einem zunehmenden Maße in einem kritischen Licht gesehen. Gleichzeitig kann jedoch die Bioenergie aufgrund ihrer Charakteristik im Vergleich zu anderen Erneuerbaren Energien – sowohl über Bestands- als auch über Neuanlagen - bereits heute wichtige Leistungen im Rahmen der anstehenden Transformation des Energiesystems erbringen. Der hier vorliegende Artikel liefert diesbezüglich einen Überblick über mögliche Ansätze und leitet auf dieser Basis eine Einschätzung hinsichtlich der zukünftigen Rolle der Bioenergie im Strom-/Wärmemarkt ab.
Im Rahmen der anstehenden Transformation des Energiesystems werden die im Stromsystem gewünschten Effekte im Sinne hoher EE-Anteile - aufgrund der spezifischen Ressourcen-/Potenzialsituation in Deutschland - langfristig insbesondere von den fluktuierend einspeisenden Energiequellen (FEE) Wind und Sonne erzielt werden. Die Bioenergie, welche derzeit in einem signifikanten Maße zur regenerativen Stromerzeugung beiträgt, ist dagegen potenzialseitig limitiert. Wind-onshore und Photovoltaik werden daher mittel- bis langfristig zu den prägenden Systemsäulen, welche dann von vielfältigen Flexibilitätsoptionen zur Überbrückung von kurz-, mittel- und langfristig vorhandenen Angebotslücken sowie von Anlagen zur Erbringung sonstiger Systemdienstleistungen - sogenannter must-run-Funktionen - flankiert werden.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 75. Symposium 2014 (Oktober 2014) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr. Frank Baur Eva Hauser Bernhard Wern | |
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Assessing the Resource Efficiency of Biorefineries Using Organic Residues - Methodology and Examples
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
The IEA Bioenergy Task 42 “Biorefining” has the following definition on biorefining: “Biorefining is the sustainable processing of biomass into a spectrum of bio-based products (food, feed, chemicals, and materials) and bioenergy (biofuels, power and/or heat)”. Various types of organic residues are a sustainable resource that offers great opportunities for a comprehensive product portfolio to satisfy the different needs in a future BioEconomy.
Die Erhöhung des Wirkungsgrades eines Holzheizkraftwerkes durch den Einsatz eines Rauchgaswärmetauschers ‒ ein Beispiel aus der Praxis ‒
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Das Biomasse-Heizkraftwerk in Hagenow produziert seit 1997 umweltfreundlichen Strom an einem traditionellen Standort der Energieerzeugung. Die vormals als Braunkohlekraftwerk in Betrieb gewesene Anlage wurde 1997 in das erste moderne Biomasse-Heizkraftwerk in Deutschland umgewandelt.
Die Bereitstellung von Systemdienstleistung (SDL) durch Biomasseanlagen
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Eine Übernahme von Aufgaben des konventionellen Kraftwerksparks (für eine sichere Stromversorgung mit hohen Anteilen an fluktuierenden EE)
SmartBiomassHeat – Wärme aus Biomasse im Verbund der erneuerbaren Energien
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Der Synthesis Report des IPCC zum 5. Assessment Report aus dem Jahr 2014 unterstreicht die Signifikanz des anthropogenen Klimawandels. Folgerichtig wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris Ende 2015 ein neues Klimaabkommen beschlossen, mit dem Ziel den Anstieg der globalen mittleren Temperatur auf maximal 2 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Darüber hinaus wird angestrebt die globale mittlere Temperatur nicht über 1,5 °C ansteigen zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss bis Mitte des Jahrhunderts ein weitgehender Ausstieg aus der Nutzung von Öl, Kohle und Gas zur Energieerzeugung erfolgen, das heißt bis 2050 muss die deutsche Energieversorgung möglichst vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Untersuchung zur Qualitätssteigerung von Mischpellets aus biogenen Reststoffen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Das Ziel der Untersuchungen war es, biogene Reststoffe auf ihre Eignung für eine Pelletierung zu untersuchen und Pelletrezepturen in Anlehnung an die EN 14961-6 zu entwickeln. Dazu wurden die Reststoffe in Reinform und in verschiedenen Mischungen untereinander pelletiert und ihre brennstofftechnischen und physikalisch-mechanischen Eigenschaften Länge und Durchmesser, Wasser- und Aschegehalt, mechanische Festigkeit, Heizwert, Schüttdichte und Härte analysiert.