Die Betrachtung von Klärschlamm und Kompost im Zusammenhang mit dem Auftreten von BSE unterstellt, dass eine Infektion der Bevölkerung mit dem Erreger bereits stattgefunden hat. Die Verbreitung des Erregers über menschliche Ausscheidungen käme als weitere Voraussetzung hinzu.
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Sofern diese Situationsbeschreibung zuträfe, wären zunächst einmal Maßnahmen ganz anderen Kalibers erforderlich: als erstes die vollständige Abdichtung des gesamten Kanalisationssystems, der Kläranlagen sowie die zusätzliche Behandlung des in Flüsse und Bäche abgegebenen gereinigten Abwassers; als zweites die Ausrüstung aller in diesen Bereichen Beschäftigten mit Vollschutzanzügen sowie vergleichbare Maßnahmen im Vorfeld und im Arbeitsbereich aller Kompostierungsanlagen. Jeder Naturwissenschaftler weiß, dass es keinerlei Begründung und kein Gutachten gibt, das auch nur annähernd auf diesen Infektionsweg hindeutet. Trotzdem wird einerseits aus purem Aktionismus und andererseits aus direktem geschäftlichen Interesse ein Zweig der Kreislaufwirtschaft unter Beschuss genommen, der erwiesenermaßen seit dem Vorhandensein einschlägiger Gesetze und auch in der langen Zeit davor noch keinen einzigen Schadensfall produziert hat.
"Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 61. Informationsgespräch (Dezember 2002) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Johann B. Schneiderbauer | |
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Besteht eine Gefährdung durch die Abwasser- und Schlammverwertung?
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (4/2002)
Die Hygiene im Bereich der Entsorgung ist schon seit mehr als fünfzig Jahren ein wichtiges Thema der ATV-DVWK
Ökobilanzielle Betrachtung der Klärschlammverwertung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2001)
Der Begriff der besseren Umweltverträglichkeit hat seit dem im Oktober 1996 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz [KrW-/AbfG] Eingang gefunden in die Definition von Grundsätzen und Pflichten einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.1 Neben dem ebenfalls neu eingeführten Begriff der hochwertigen Verwertung (§ 5 Abs. 2 KrW-/AbfG), sowie den Randbedingungen der technischen Machbarkeit und der wirtschaftlichen Zumutbarkeit (§ 5 Abs. 4 KrW-/AbfG) soll damit auch eine ökologische Optimierung den Geist des zukünftig erwünschten Handelns in der Abfallwirtschaft widerspiegeln.
Klärschlammvermeidung in dezentralen Kleinkläranlagen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2001)
In Deutschland beträgt der Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation derzeit rund 92 % aller Haushalte [1]. Für die restlichen 8 %, die vorwiegend im ländlichen Raum zu finden sind, werden vor allem dezentrale Lösungen z.B. in Form von Kleinkläranlagen eingesetzt. Unter dem Begriff Kleinkläranlagen werden nach DIN 4261 alle Anlagen zur Behandlung und Einleitung des im Trennsystem erfassten häuslichen Abwassers aus einzelnen oder mehreren Gebäuden mit einem Schmutzwasserzufluss bis 8 m3/d zusammengefasst. Dies entspricht mit einem Wasserverbrauch von 150 L/(E*d) einem Einwohnergleichwert von 50 Personen. 1996 wurden in Deutschland in etwa 2,2 Millionen Kleinkläranlagen rund 9,5 % des häuslichen Abwassers gereinigt .
Klärschlammverwertung in Kohlekraftwerken
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2001)
Kommunale Abwässer stammen aus Haushalten und aus Gewerbe- sowie Industriebetrieben. Liegt keine Trennkanalisation vor, so kommt das Regensammelwasser von Dächern und Verkehrsflächen noch hinzu. Ziel der Reinigung der kommunalen Abwässer in den Kläranlagen ist es, alle im Wasser enthaltenen Inhaltsstoffe, also nicht nur die Nährstoffe und mineralischen Anteile, sondern auch die anorganischen und organischen Schadstoffe so weit wie möglich als Klärschlamm abzutrennen.
Zukünftige Verwertungsmöglichkeiten auf modernen Kläranlagen am Beispiel RHV Leoben
© Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (6/2008)
Der Reinhaltungsverband Leoben wurde im August 1978, mit dem Ziel im Bereich des mittleren Murtals die Abwasserversorgung für die Stadtgemeinde Leoben, die Marktgemeinde St. Peter-Freienstein und der Brauerei Göss zu übernehmen, gegründet. Anfang der 80er Jahre wurde die Verbandskläranlage Leoben mit einer Ausbaugröße von 100.000 EW Kohlenstoffabbau in betrieb genommen. Der anfallende Klärschlamm wurde nach der biologischen Reinigungsstufe anaerob behandelt.