Landwirtschaft, Kompost und Klärschlamm – ein BSE-Thema?

Die Betrachtung von Klärschlamm und Kompost im Zusammenhang mit dem Auftreten von BSE unterstellt, dass eine Infektion der Bevölkerung mit dem Erreger bereits stattgefunden hat. Die Verbreitung des Erregers über menschliche Ausscheidungen käme als weitere Voraussetzung hinzu.

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Sofern diese Situationsbeschreibung zuträfe, wären zunächst einmal Maßnahmen ganz anderen Kalibers erforderlich: als erstes die vollständige Abdichtung des gesamten Kanalisationssystems, der Kläranlagen sowie die zusätzliche Behandlung des in Flüsse und Bäche abgegebenen gereinigten Abwassers; als zweites die Ausrüstung aller in diesen Bereichen Beschäftigten mit Vollschutzanzügen sowie vergleichbare Maßnahmen im Vorfeld und im Arbeitsbereich aller Kompostierungsanlagen. Jeder Naturwissenschaftler weiß, dass es keinerlei Begründung und kein Gutachten gibt, das auch nur annähernd auf diesen Infektionsweg hindeutet. Trotzdem wird einerseits aus purem Aktionismus und andererseits aus direktem geschäftlichen Interesse ein Zweig der Kreislaufwirtschaft unter Beschuss genommen, der erwiesenermaßen seit dem Vorhandensein einschlägiger Gesetze und auch in der langen Zeit davor noch keinen einzigen Schadensfall produziert hat.

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Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 61. Informationsgespräch (Dezember 2002)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Johann B. Schneiderbauer

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