Perspektiven der Entsorgung von Tierkörpern/ Schlachtabfällen, Speiseabfällen und überlagerten Lebensmitteln

– Erfahrungen aus der Praxis

Wenn man sich mit den Perspektiven der Tierkörperverwertung beschäftigen will, ist es sinnvoll, sich zunächst über die Geschichte klar zu werden. Es geht mir darum, Ihnen zu verdeutlichen, in welchem Kontext unser Metier zu sehen ist, es geht mir aber auch darum, eine Erklärung zu versuchen, warum heute eine Tiermehlverfütterung verboten ist. Die Tierkörperbeseitigung in Deutschland ist ein ganz altes Gewerbe. Das Wort „Abdecker“ resultiert aus der reinen Verwertung der Häute und Felle, das Tier wurde aus der Decke geschlagen, daher auch im bayerischen der Ausdruck „Schinder“. Das Gewerbe war schon immer nicht nur anrüchig, diejenigen, die sich mit den gefallenen Tieren beschäftigen, waren eigentlich noch nie so richtig beliebt. Im Mittelalter mussten sie spezielle Hüte tragen, damit sie von jedem von weitem identifiziert werden konnten, im Regelfall durften sie auch nicht innerhalb der Stadtmauern wohnen. Später begann man auch das Fett für die Seifenproduktion zu gewinnen. Fast alles, was wir heute verarbeiten, ist in früheren Zeiten anders verwertet worden. Knochen wurden für die Leimherstellung genutzt, in den kleinen Schlachtbetrieben wurden fast alle Bestandteile des Tieres genutzt.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 61. Informationsgespräch (Dezember 2002)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Manfred Gellner

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Mehrwegquoten für Industrie- und Gewerbeverpackungen in Art. 29 PPWR
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Eine kritische Analyse und Bewertung

IT-Sicherheit in der Siedlungsabfallentsorgung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Die Auswirkungen der überarbeiteten BSI-Kritisverordnung auf die kommunalen Unternehmen der Abfallwirtschaft

Andienungspflichten für gefährliche Abfälle als Lenkungsinstrumente des Kreislaufwirtschaftsrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2024)
Während frühere Abfallgesetze von einem Verständnis der Entsorgung als Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge geprägt waren, setzte das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) verstärkt auf die private Abfallwirtschaft.

Praxisbezogene Einzelfragen des Einwegkunststofffondsgesetzes und der Einwegkunststofffondsverordnung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2024)
Auf der Grundlage des EWKFondsG und der EWKFondsV ist eine Abgabe auf bestimmte kunststoffhaltige Einwegprodukte eingeführt worden. Dazu wird beim Umweltbundesamt ein Einwegkunststofffonds eingerichtet. Die Hersteller von Einwegkunststoffprodukten müssen in diesen Fonds eine Einwegkunststoff- Abgabe einzahlen.

Pflicht zur Abfallwirtschaftsplanung – ohne Gestaltungsmöglichkeit durch Ausschlusskriterien zugunsten von Umweltbelangen?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2024)
Zugleich Erwiderung auf den Aufsatz von Peine zum „Ausschluss von Deponiestandorten in der Abfallwirtschaftsplanung“ in AbfallR 2023, 128 ff.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...