Konsequenzen der neuen Grenzwerte auf die Kompostwirtschaft – Wo darf künftig noch die Bioabfallverwertung praktiziert werden ?

Die Bioabfallverwertung auf Basis der getrennten Sammlung geeigneter und sortenreiner Bioabfälle, wie sie vor 20 Jahren in Witzenhausen begonnen worden ist, wird auch weiterhin praktiziert werden. Von „dürfen“ kann keine Rede sein.

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Die getrennte Sammlung von Bioabfällen ist einer der größten und beispielhaftesten Erfolge moderner Kreislaufwirtschaft. Bioabfälle sind die größte Wertstofffraktion im Siedlungsabfall. Wirklich effiziente Recyclingwirtschaft ist ohne die Verwertung von Bioabfällen nicht möglich. Aufgrund der vergleichsweise hohen Wassergehalte von Bioabfällen steht deren stoffliche Verwertung durch Kompostierung oder Vergärung naturgemäß im Vordergrund. In Deutschland werden heute in über 800 Produktionsanlagen rund 5 Mio. Tonnen Komposte erzeugt - allesamt anerkannte und zugelassene Düngemittel. Nach der Verwertung von Altpapier ist dies Platz 2 beim Recycling von Siedlungsabfällen.

Allein die mit der getrennten Sammlung von Bioabfällen zurück gewonnenen Pflanzennährstoffe können 8% der landwirtschaftlichen Grunddüngung (Mineraldünger) ersetzen. Verglichen mit den sicherlich populäreren regenerativen Energien bei der Stromerzeugung (derzeit ca. 8% aus Wasser- und Windkraft) ist die Leistungsbilanz der Kompostierung im Hinblick auf die Schonung endlicher Ressourcen durchaus gleichwertig. Dies ist ein konkretes Beispiel für Nachhaltigkeit.

 

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Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 64. Informationsgespräch (April 2004)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Bertram Kehres

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