Erneuerbare Energien und insbesondere Biomasse gelten als einer der Hoffnungsträger, wenn es um eine zukünftig umwelt- und klimaverträglichere Energieversorgung geht; deshalb werden sie auch mit nicht unerheblichen Mitteln der öffentlichen Hand unterstützt. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der folgenden Ausführungen, den Stand und die Perspektiven einer End- bzw. Nutzenergiebereitstellung aus Biomasse unter den in Mitteleuropa gegebenen Randbedingungen darzustellen. Dazu werden die Möglichkeiten einer Wärme- und Strom- sowie einer Kraftbereitstellung (d. h. als Treibstoff für den Traktionsbereich) analysiert und die anhand technischer, ökonomischer und ökologischer Größen sowie anhand der Potenziale und deren Nutzung in Deutschland gegenüber gestellt. Dabei zeigt sich u.a., dass insbesondere eine Wärmebereitstellung aus biogenen Festbrennstoffen unter den in Deutschland vorliegenden Gegebenheiten eine sehr vielversprechende Option ist.
Die energie- und umweltpolitischen Diskussionen in Deutschland werden seit mehr als drei Jahrzehnten durch die energiebedingten Umweltauswirkungen maßgeblich mitbestimmt. Beispielsweise fokussiert sich gegenwärtig die öffentliche Diskussion auf die möglichen Folgen des anthropogenen Treibhauseffekts. Zur Vermeidung oder zumindest zur Reduktion derartiger energiebedingter Umweltauswirkungen gelten von der Vielzahl der Möglichkeiten, die zu einer zukünftig umwelt- und klimaverträglicheren Energieversorgung beitragen können, regenerative Energien und hier insbesondere die Biomasse oft als "Hoffnungsträger"; dem wird u. a. im "Weißbuch Regenerative Energien" der Kommission der Europäischen Gemeinschaften und dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung Ausdruck verliehen.
Vor diesem Hintergrund werden im Folgenden zunächst die verschiedenen Möglichkeiten zur Wärme- und Strom- sowie zur Kraftbereitstellung (d. h. Einsatz im Verkehrssektor) aus Biomasse dargestellt und anschließend anhand diverser Kriterien miteinander verglichen. Dabei werden nur die Möglichkeiten betrachtet, die aus gegenwärtiger Sicht sinnvoll in Deutschland einsetzbar sind bzw. einsetzbar sein könnten.
Eine derartige Analyse und damit eine Untersuchung technischer, ökonomischer und ökologischer Kriterien sowie die Analyse der vorhandenen Potenziale und deren Nutzung kann bisher sinnvollerweise nur anhand weniger Kenngrößen realisiert werden. Dabei lassen sich nicht alle Kennwerte quantitativ erheben; deshalb wird der Vergleich z. T. auch qualitativ geführt.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 65. Informationsgespräch (Dezember 2004) | |
Seiten: | 14 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt Dr. Alexander Vogel | |
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Entsorgung nicht verwertbarer Outputströme der MBA in die MVA
© IWARU, FH Münster (5/2005)
In wenigen Monaten beginnt ein neues Zeitalter in der Abfallwirtschaft. Die Diskussion wird beherrscht durch die Frage - reichen die Entsorgungskapazitäten? Aber auch andere Aspekte werden an Bedeutung gewinnen. Die LAGA [1] hat ermittelt, dass in 2005 eine gesicherte Behandlungskapazität bei MVA´n und MBA´n i.H.v. 22,6 Mio. t zur Verfügung stehen. Dies würde ausreichen, um Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zur Beseitigung i.H.v. 20,4 Mio. t zumindest rein rechnerisch aufzunehmen. Berücksichtigt man hingegen auch die Abfälle aus anderen Abfallbehandlungsanlagen (Sortier- und Aufbereitungsanlagen, Kompostwerke), nicht mehr ablagerungsfähige produktionsspezifische Abfälle und das weite Feld der Ersatzbrennstoffe, können an der Entsorgungssicherheit Zweifel aufkommen.
Erneuerbare Energien aus Biomasse-Reststoffen – Status quo, Potenziale und Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Der menschlich verursachte Klimawandel ist ohne Zweifel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz erfordert eine konsequente Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen, wie sie insbesondere aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe resultieren. Zur Vermeidung oder zumindest zur Reduktion der energiebedingten Umweltauswirkungen gelten von der Vielzahl der Möglichkeiten, die zu einer zukünftig umwelt- und klimaverträglicheren Energieversorgung beitragen können, die regenerative Energien (rE) als "Hoffnungsträger".
Effekte durch die Novellierung des EEG im Hinblick auf die wirtschaftliche und technische Umsetzung zur Gewinnung von Strom aus holzartiger Biomasse
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2005)
Intention der Gesetzesnovelle für den Vorrang Erneuerbarer Energien ist eine intensivere Nutzung von regenerativen Energien zur nationalen Stromerzeugung. Die Änderungen und Spezifikationen für die Nutzung von Biomasse zur Gewinnung von Strom werden nach einer Einleitung über die Relevanz von regenerativen Energien und den Gründen für die Novellierung erörtert.
Nationale und internationale Perspektiven der Biomassenutzung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (12/2004)
Die Nutzung erneuerbarer Energien hat in den letzten Jahren eine überaus positive Entwicklung genommen, die viele Skeptiker nicht für möglich gehalten haben. Ende 2003 wurden über 3 % der Primärenergie bzw. 7,95 % des Stroms, 4,1 % der Wärme und 0,9 % der Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien bereitgestellt. Diese Entwicklung hat sich im laufenden Jahr weiter fortgesetzt.
Zukunftsaussichten zur nachhaltigen energetischen Nutzung von Biomasse in Deutschland - zentrale Ergebnisse eines BMU- Forschungsprojektes -
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (12/2004)
Seit 1998 erfahren die Erneuerbaren Energien einen enormen Aufschwung. Dieser ist vorwiegend dem Einsatz der Bundesregierung für eine Wende hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu verdanken. Deren Zielvorgaben für die Zukunft sind anspruchsvoll: Bis 2010 werden mindestens 12,5 % Strom und mindestens 4,2 % Primärenergie aus Erneuerbaren Energien angestrebt.