Deutschland verfügt über ausreichende Kapazitäten zur Behandlung gemischter Siedlungsabfälle, die eine Entsorgungssicherheit auf viele Jahre hinaus gewährleisten. Abfall-, klima-, und energiepolitische Ziele führen dazu, dass – neben dem Faktor der Demografie – Restabfallmengen weiter sinken und zusätzliche Kapazitäten in dem Segment frei werden. Dieses konnte auch am Beispiel NRW dezidiert dargelegt werden.
Im gesamteuropäischen Kontext besteht jetzt die Chance, Teile dieser zusätzlichen Kapazitäten aus den technisch hochwertigen Anlagenparks sinnvoll zunutzen und Möglichkeiten zur grenzübergreifenden Abfallverbringung sachdienlich anzupassen. EU-Fördermittel müssen primär zum Aufbau von Sammelsystemen und Aufbereitungstechniken genutzt werden, um die Abfälle einem möglichst hochwertigen Recycling oder einer Verwertung zuzuführen. Zur Unterstützung dieser Schritte hat sich eine Verbändeinitiative gegründet.
Vereinbarungen zur Reduktion von klimarelevanten Emissionen sowie der in Deutschland bereits in Gang gesetzten Umstellung auf die nahezu ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien, stärken das Recycling und ermöglichen der Branche die Chance, mit der Herstellung qualitativ hochwertiger und flexibel einsetzbarer Brennstoffe integraler Bestandteil der Energieversorgung von morgen zu werden.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Strategie Planung Umweltrecht 9 (2015) (Januar 2015) | |
Seiten: | 12 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Sandra Giern Dr.-Ing. Annette Ochs | |
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Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und seine Unterschiede zum künftigen Europäischen Lieferkettengesetz
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Lieferkettengesetzes.
Wann ist ein Abfall gefährlich? – Neues zur Abfalleinstufung
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Abfälle sind entweder gefährlich oder nicht gefährlich. Aufgrund
eines erhöhten Gefährdungspotenzials für die Umwelt
und die menschliche Gesundheit stellt die Richtlinie
2008/98/EG über Abfälle (AbfRL) an gefährliche Abfälle
strengere Anforderungen als an andere Abfälle, um mögliche
nachteilige Auswirkungen auf die genannten Schutzgüter
infolge einer unangemessenen Bewirtschaftung der Abfälle
zu unterbinden oder zumindest so weit wie möglich
zu beschränken. Aus diesem Grunde gelten spezielle Regelungen
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getrennten Sammlung und Genehmigung sowie in Bezug
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Klimaneutralität erreichen und Industriestandort bleiben – Eine Kreislaufwirtschaftsstrategie für Deutschland
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Dieser Beitrag stellt die Sicht der Kreislauf- und Entsorgungsbranche dar: In Zukunft Klimaneutralität zu erreichen und dabei Industriestandort zu bleiben bedarf einer klugen Transformation unserer Wirtschaft. Um dies zu ermöglichen, braucht Deutschland eine praxisnahe und ambitionierte nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Zentral sind dabei die Verzahnung von Kreislaufwirtschaftspolitik und Rohstoffstrategie, die Einbettung der nationalen in die europäischen Aktivitäten, ein Eingehen auf stoffstromspezifische Herausforderungen insbesondere in den Bereichen Metalle, Mineralik und Kunststoffe sowie die Schaffung unverzichtbarer Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft.
Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund BEHG und Klimaschutz
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Beginnen wir mit Zitaten von MdB Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aussprache zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im Bundestag am 20.10.2022: „Zuletzt mein Tipp, um öfter glücklich zu sein, liebe Kolleginnen und Kollegen [an die CDU/CSU gerichtet]: Nicht einfach nur mit den Unternehmen in der Wirtschaft reden, die noch in der Vergangenheit hängen, sondern auch mit denen, die schon auf dem Pfad der Klimaneutralität sind, mit den Pionieren.
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