Sind Konsenslösungen in der Kontroverse um den Einsatz der Abfallverbrennung als thermische Behandlung im Rahmen der Entsorgung von Restabfällen möglich? Sicher nur, wenn mit den begründeten Ängsten, den Sorgen und Nöten von sich engagierenden und betroffenen Bürgern, beispielsweise vor dem ausschließlichen Ausbau von thermischen Behandlungskapazitäten und den Schadstoffemissionen aus diesen Anlagen, von Seiten aller Beteiligten ernsthaft umgegangen wird. Oder stehen diese Befürchtungen nur stellvertretend für eine bisher nicht genügend öffentlich geführte Auseinandersetzung, die ihre Ursachen in anderen, der Abfallentsorgung vorgelagerten gesellschaftlichen Problemen hat – z.B. den Konsumgewohnheiten einer Mehrheit, die von einer Minderheit kritisch gesehen werden –, die an dem Konfliktthema Abfallverbrennung besonders deutlich werden und deshalb an dieser Stelle ausgetragen werden?
Bei der Planung und Umsetzung von integrierten Entsorgungskonzepten ist die Öffentlichkeit von Beginn an zu informieren. Die relevanten Gruppen sind in die Entscheidungsprozesse und Phasen der Vorbereitung und Planung eines regionalen Entsorgungskonzeptes einzubeziehen, um möglichst frühzeitig ein (Mit-)Verantwortungsbewusstsein für die Belange der Abfallentsorgung zu erreichen. Auf die positiven Erfahrungen zur Konsensfindung in Mediationsverfahren wird hingewiesen. Mit den politisch relevanten und engagierten Gruppen sollte ein Konsens über den Orientierungs- und Handlungsrahmen herbeigeführt werden. Dabei ist es wichtig festzulegen, welche Umweltgüter – Boden, Luft, Grundwasser – im Rahmen des integrierten Entsorgungssystems entlastet werden können und mit welchen Zusatzbelastungen zu rechnen ist. Entscheidend wird zukünftig sein, die Notwendigkeit eines Entsorgungsschrittes, beispielsweise der thermischen Behandlung, als umweltentlastende Behandlungsmaßnahme innerhalb des Gesamtsystems
Entsorgung deutlich zu machen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Planung von Abfallverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoffkraftwerken (2007) (September 2007) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Bernt Johnke | |
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Abfallwirtschaftstrategie für die Touristikgebiete des Baikalsees
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2008)
Am Lehrstuhl für Umweltmanagement (Prof. Jan-Dirk Herbell) der Universität Duisburg-Essen wird seit September 2006 ein deutsch-russisches Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des „Beratungshilfeprogramms“ vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt gefördert. Ziel ist die Entwicklung eines Abfallwirtschaftskonzeptes für die Touristikgebiete des Baikalsees.
Solid waste management: facing the future
© Technical Co-Operation Project Bavaria-Sao Paulo (9/2005)
The project covers the way for a new extensive waste management scheme for the state and the city of São Paulo. The project aims to change the current procedure on direct landfilling for another that could be considered the state-of-art waste treatment facili-ties, such as waste-to-energy systems, in order to save landfill volume and protecting ground water resources and soil. Thus, the project covers the basics of a mod-ern environmental policy, which follows the principle of long term sustainability. Sustainable consequences of such changes are the protection of natural resources, optimal utilization of waste generated and the minimi-zation of land consumption. In addition, the results of the Johannesburg Summit - where the contribution of a modern waste management to climate protection was mentioned for the first time - must be considered as well.
Abfallwirtschaftskonzept Sao Paulo – ‘1. Teilbericht'
© Technical Co-Operation Project Bavaria-Sao Paulo (9/2005)
Ziel des Projektes ist ein neues umfassendes Abfallwirtschaftskonzept für den Staat und die Stadt Sao Paulo. Dabei soll der bisherige Weg der direkten Ablagerung verlassen und durch zeitgemäße Abfallbehandlungseinrichtungen, wie z. B. Systeme zur energetischen Verwertung, ersetzt werden, um die Deponiemengen zu verringern und die Grundwasserressourcen sowie den Boden zu schonen. Damit entspricht das Projekt den Grundanforderungen an eine moderne Umweltpolitik nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit. Nachhaltige Folgen solcher Veränderungen sind der schonende Umgang mit den Ressourcen, die optimale Nutzung der anfallenden Abfallmengen und die Minimierung des Flächenverbrauchs.
Abtrennung, Charakterisierung und Verwertungsmöglichkeiten von Glas
aus Bettaschen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Bettaschen aus der Müllverbrennung bestehen im Wesentlichen aus den Fraktionen
Metall, Glas und sonstige inerte Materialien. Nach Abtrennung der Metalle wird der Großteil der Aschen üblicherweise deponiert. Große Mengen Glas gehen dadurch für das Recycling verloren. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurden Bettaschen aus drei österreichischen Wirbelschichtverbrennungsanlagen an einer industriellen Bettaschebehandlungsanlage aufbereitet.
Anschließend wurde das enthaltene Glas abgetrennt.
Development of local municipal solid waste management in the Western Transdanubia region of Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Hungarian municipal solid wastes (MSW) management has developed tremendously over the past 15 years. More than 3,000 landfills and dumps had been closed, just to mention one improvement. However, still, lots of work is necessary to accomplish the EU’s ambitious aim of decreasing landfilling and increasing recycling and composting.