Biomethaneinspeisung in das Erdgasnetz – Auswirkungen des novellierten EEG und der Gasnetzzugangsverordnung

Meldungen über steigende Preise für nachwachsende Rohstoffe haben in der jüngsten Vergangenheit potenzielle Biogasanlagenbetreiber zurückhaltend gestimmt und Investitionsentscheidungen weitestgehend negativ beeinflusst. Die nun novellierten gesetzlichen Regelungen bieten verbesserte Rahmenbedingungen für bestehende und neue Anreize für geplante Anlagen zur Erzeugung von Biogas. Eine Beispielrechnung für eine NawaRo-Biogasanlage mit einer Rohgasproduktion von 660 m3 pro Stunde nach „alter“ und „neuer“ Vergütungsregelung verdeutlicht die Situation.

Von der Neufassung der gesetzlichen Regelungen zur Vergütung der aus erneuerbaren Quellen erzeugten Energie profitieren auch Anlagen zur Erzeugung von Biogas. Insbesondere Biogasanlagen mit Aufbereitung des erzeugten Gases zu Biomethan und Einspeisung ins Erdgasnetz ermöglichen eine optimierte Ausschöpfung des eingebrachten Potenzials. Durch eine räumliche Entkopplung von Energieerzeugung und -verwertung kann neben der Vergütung des eingespeisten Stroms auch die Überschusswärme weitestgehend genutzt werden. Die angestellten Berechnungen haben beispielhaft für eine Biogasanlage mit 660 m3/h Rohgasproduktion gezeigt, welche Mehreinnahmen durch die novellierten Vergütungsregelungen erzielt werden können. Für eine Anlage, die im Jahr 2009 in Betrieb genommen werden würde, ließe sich nach derzeitigem Stand ein prozentualer Mehrerlös von rund 20 Prozent gegenüber einer Anlage mit Inbetriebnahme Anfang 2008 herbeiführen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2008 (Januar 2009)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Helmut Berg

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