Verschiedene Pilotprojekte der Stadtwerke Schwerte GmbH zeigen, dass der Einsatz intelligenter Mess- und Zählgeräte technisch machbar ist. Jedoch ist die Wirtschaftlichkeit eines flächendeckenden und spartenübergreifenden Einsatzes der Smart Meter bislang nicht gegeben.
Als Fazit der verschiedenen Pilotprojekte ist festzuhalten, dass die Wirtschaftlichkeit eines flächendeckenden und spartenübergreifenden Einsatzes intelligenter Zähler aktuell kaum gegeben ist. Neben den im Vergleich zu herkömmlichen Mess- und Zählgeräten bis zu 10-fach höheren Investitionskosten ist auch die Eichgültigkeitsdauer von entscheidender Bedeutung. Im Strombereich beträgt diese statt 16 Jahre beim konventionellen Zähler lediglich 8 Jahre beim Smart Meter. Langzeiterfahrungen fehlen, so kann heute nicht mit Sicherheit gesagt werden, inwiefern sich z. B. die Eichgültigkeitsdauern mittels des Stichprobenverfahrens verlängern lassen. Zu berücksichtigen ist auch die zwingende Ausweitung der Energieberatung (inkl. steigender Personalkosten). Smart Metering an sich wird nach Einschätzung der Stadtwerkeexperten kein Selbstläufer. Ohne entsprechende Hilfestellungen für die Kunden zur Interpretation der zukünftig möglichen, zeitnahen Verbrauchsinformationen, werden die von Politik, Klima- und Verbraucherverbänden prognostizierten Einspareffekte nicht oder nur ansatzweise eintreten. Letztendlich sind auch die Kosten für die erforderlichen EDV-Anpassungen nicht außer Acht zu lassen, die schnell 6-stellige Höhen erreichen können.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 9 - 2008 (September 2008) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder | |
Autor: | Dipl.-Ing. Dirk Mannes | |
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