Kostensenkungspotenziale im Wasserzählermanagement

Im Bereich des Zählermanagements gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Ersparnisse zu erzielen. Gespart werden sollte aber nicht an der falschen Stelle, nämlich am Messgerät selbst. Die Prozesse "rund um den Zähler" bieten häufig jedoch erhebliches Einsparpotenzial. Um in diesen Bereichen die Kosten zu senken, wurden bei der Gelsenwasser AG die Prozesse Zählerwechsel und Zählerablesung auf Vereinfachungs- und Einsparpotenziale hin untersucht und auf Basis des Ergebnisses verschiedene Prozessoptimierungen durchgeführt.

Im. Die Prozesse „rund um den Zähler" bieten häufig jedoch erhebliches Einsparpotenzial, leider gibt es trotz der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Technologien aber keine Universallösung für alle Anwender. Daher empfiehlt es sich, vor der Optimierung der Prozesse im  Zählerwesen zunächst den Markt hinsichtlich der aktuellen technologischen Möglichkeiten zu sichten und dann in einer Wirtschaftlichkeitsanalyse die für die konkreten Rahmenbedingungen im eigenen Unternehmen sinnvollste Technologie auszuwählen. Entscheidende Faktoren für die Auswahl der sinnvollsten Technologien zur Vereinfachung der Zählerablesung sind u. a. die Struktur des Versorgungsgebietes (städtisch oder ländlich) und die Ablesehäufigkeit (monatlich, jährlich). Ebenso ist auch bei den Abläufen im Umfeld der Zählerwechsel jede noch so fortschrittliche technologische Errungenschaft zunächst hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit zu hinterfragen. Dies gilt z. B. auch für Systeme zur Bilddokumentation, gegebenenfalls verbunden mit einer automatischen Bildverarbeitung von Zählerständen, wie sie heute bereits auf dem Markt verfügbar sind. Obwohl technologisch sicherlich sehr attraktiv, sollte vor Einsatz eines solchen Systems in jedem Fall zunächst die Frage untersucht werden, ob die erzielbaren Ersparnisse wirtschaftlich eine Installation rechtfertigen. Wenn z. B. pro Jahr nur wenige Kundenanfragen auftreten, in denen solche Fotos hilfreich sein könnten, so steht der wirtschaftlich sinnvolle Einsatz zumindest infrage. Letzteres Beispiel soll nicht den Eindruck erwecken, dass derartige Systeme grundsätzlich nicht wirtschaftlich betrieben werden können, es soll jedoch ein weiteres Mal dafür sensibilisieren, dass vor der Entscheidung für oder gegen die Einführung neuer Technologien immer eine Wirtschaftlichkeitsanalyse für die konkreten Rahmenbedingungen des eigenen Unternehmens durchgeführt werden muss und nicht eine in einem anderen Unternehmen erfolgreich umgesetzte Lösung "blind" direkt auf das eigene Unternehmen übertragen werden kann.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 3 - 2008 (März 2008)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder
Autor: Dipl.-Ing. Frank Stefanski

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Integrale Sanierungs-Strategie für Abwasser-Pumpwerke
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (3/2016)
Anlässlich einer Bestandsaufnahme der elektrischen Anlagen und der Fernwirktechnik an den Pumpstationen der Ammerseewerke gKU, die für die Ring- und Ortskanäle des Ammersee-Westufers sowie für die dazugehörige Kläranlage zuständig sind, entschieden die Verantwortlichen, dass auch in anderen Bereichen der Pumpwerke eine systematische Überprüfung stattfinden sollte. Dabei galt es, Handlungsbedarfe rechtzeitig zu erkennen sowie deren Art und Umfang einzuschätzen und zu priorisieren. Die mit dieser Aufgabe betraute Ingenieurgesellschaft entwickelte zu diesem Zweck in Anlehnung an das DWA-Merkblatt M 149-3 die Integrale Sanierungs-Strategie (ISS), die zusätzliche Bewertungskriterien wie Energieverbrauch sowie die Maschinen- und Betriebstechnik mit einschließt und eine ganzheitliche, objektive Bewertung aller Abwasser-Pumpwerke ermöglicht.

Alte Wassertürme verwandeln sich in neue Funkmasterstationen Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2006)
Autarke Fernüberwachung von Ortsübergabeschächten der Wasserversorgung im Offenbacher Land (ZWO)

Environmental Aspects of the Mine-inundation of the Recsk Deep Copper Mine, Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (9/2004)
The Recsk Copper mine was planned to operate in some 1,200 m depth from the surface in the Mátra Mountains in Northern Hungary.

Asphaltdichtungsproben unter Wasser und Sanierungsumfang an Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Es existieren mittlerweile Verfahren, mit denen Asphaltproben unter der Wasseroberfläche entnommen und die Probeentnahmestellen sachgerecht verschlossen werden können. Anhand der Proben kann die Alterung von Asphaltaußendichtungen – z. B. die Sprödigkeit des Bitumens – auch unter der Wasseroberfläche bestimmt werden. Dies dient als Grundlage für die Definition des Sanierungsumfangs und eines möglichen Sanierungsverfahrens.

Großwetterlagen als Indikator für zunehmende Trockenheit in Südwestdeutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2021)
Anhand ausgewählter Trockenperioden, Niedrigwasserzeiten und Hitzewellen für Südwestdeutschland wurde untersucht, welche Großwetterlagen (GWL) die Auslöser extremer Trockenperioden waren. Diese kritischen Trocken-GWL wurden erfasst und hinsichtlich signifikanter Veränderungen (Trends, Bruchpunkte) im Sommer (JJA) und in der Vegetationsperiode (April-Sept.) für die Zeitreihe 1881-2018 untersucht. Anhand der Veränderungen der Trocken-GWL wird gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines extrem trockenen und heißen Sommers bzw. einer trockenen Vegetationsperiode in den letzten vier Jahrzehnten im Vergleich zum Zeitraum 1881-1972 um ein Vielfaches angestiegen ist. Aus diesem Grund und wegen des mehrere Jahre andauernden Niederschlagsdefizits wird die Einführung eines Dürrerisikomanagements für Südwestdeutschland dringend empfohlen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...