Neue konzeptionelle Ansätze zur Hausabfallentsorgung

Neue Technologien zur Separierung und Aufbereitung vermischter Stoffgruppen ermöglichen in Verbindung mit den aktuellen Anforderungen an die Hausabfallentsorgung neue konzeptionelle Ansätze. Basierend auf den Daten von 10 Landkreisen in Baden-Württemberg wurden 18 verschiedene Entsorgungsvarianten nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Parametern bilanziert und bewertet.

Die heute in Deutschland etablierten abfallwirtschaftlichen Systeme beinhalten in der Regel eine umfassendegetrennte Erfassung von Wertstoffen. Vor dem Hintergrund der heute zur Verfügung stehenden Technologien, insbesondere im Hinblick auf die Trennung von gemeinsam erfassten Stoff-strömen, sind die bestehenden abfallwirtschaftlichen Konzeptionen neu zu bewerten und ggf. zu modifizieren. Ziel des Forschungsprojektes, das am Lehrstuhl für Abfallwirtschaft und Abluft an der Universität Stuttgart mit Förderung durch das Ministerium für Umwelt des Landes Baden-Württemberg bearbeitet und vor kurzem veröffentlicht wurde, war die Erarbeitung allgemein gültiger Empfehlungen für eine nachhaltige Abfallentsorgung. Hierbei sollten einerseits die bis dato etablierten Umweltstandards aufrechterhalten werden, andererseits war die Vereinfachung der Abfallentsorgung insgesamt und insbesondere auch fürdie Haushalte anzustreben. Das Forschungsprojekt stützte sich auf Daten zur abfallwirtschaftlichen Struktur in zehn ausgewählten Landkreisen Baden-Württembergs. Damit war es möglich, Abhängigkeiten von regionalen Randbedingungen aufzuzeigen und die Auswirkungen von neuen Ansätzen zu bewerten.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (10/2006) (Oktober 2006)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Klaus Fischer
Dipl.-Ing. Gerold Hafner
Nicolás Escalante Mora

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