Kopfbauwerke von Hochwasserentlastungsanlagen werden immer wieder in Kelchform ausgeführt. Auf der Grundlage umfangreicher Modelluntersuchungen ist die Profilform von Kelchüberfallbauwerken mathematisch genau erfasst. Auf der Basis einer Vielzahl von Messergebnissen aus wasserbaulichen Laborversuchen ist auch ihre Abflusskapazität genau bestimmbar. Mit zwei Beispielen wird die Anwendung der vorgeschlagenen Berechnungsverfahren dargelegt.
Kelchüberfallbauwerke sind unter geometrischen und hydraulischen Aspekten äußerst bemerkenswerte Wasserbauwerke (s. Prinzipskizze zum Kelchüberfallturm in Bild 1 sowie ge-messene Überfallbeiwerte in Bild 3). Sie finden hauptsächlich Verwendung als Kopf- und Einlaufbauwerke von Hochwasserentlastungsanlagen (HWE) bei großen und mittleren Talsperren sowie bei Hochwasserrückhaltebecken (HRB). Seit 1962 sind in Deutschland mindestens dreißig solcher Überfallbauwerke errichtet worden [1]. Neuerdings (Ende 2005) wurde der Kelchüberfallturm des HRB Lauenstein/ Müglitz fertig gestellt [2]. Bei der Wiedererrichtung des HRB Glashütte/ Prießnitz, dessen Staudamm und HWE durch das Hochwasser im August 2002 fast vollständig zerstört worden sind [3], wird als Kopfbauwerk der neuen HWE ein Fallschacht mit kelchförmigem Einlauf vorgesehen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall (06/2006) (Juni 2006) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Horst M.F. Indlekofer | |
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