Abflusssteuerung des Dresdner Mischwassernetzes

Die Stadtentwässerung Dresden GmbH hat ihr Programm zur
Reduzierung der Gewässerbelastungen aus dem Mischsystem weitestgehend umgesetzt. In Zusammenarbeit mit mehreren Ingenieurbüros entstanden lokal automatisierte Anlagen zur Mischwasserrückhaltung und -behandlung inklusive Datenübertragung zur zentralen Leitwarte. Parallel zum Leitrechner erarbeitet ein hydrodynamisches Steuerungsmodell automatisierte Steuerbefehle insbesondere zur Bewirtschaftung vorhandener Kanäle.

Das Dresdner Stadtgebiet wird zu 75 % im Mischsystem entwässert. Das Entwässerungsgebiet umfasst knapp 10.000 ha Gesamtfläche, wovon ca. 1/3 versiegelt ist. Die Gesamtlänge des Dresdner Kanalnetzes beträgt etwa 1.700 km. Bei Regen kann über 118 Entlastungsbauwerke im Mischsystem Abwasser in die Gewässer, hauptsächlich die Elbe, gelangen. Je nach Größe des angeschlossenen Einzugsgebietes und Konstruktion des Überlaufes wurden bis zu 40 Entlastungsereignisse pro Jahr bilanziert. Die mittlere Emissionsfracht aus dem Kanalnetz lag 1994 bei 507 kg CSB/ha befestigter Fläche und Jahr [1]. Als Mindestanforderung für alle Auslässe soll zukünftig die Unterschreitung des Grenzwertes von 250 kg CSB/(hared * a) für jeden Regenüberlauf erreicht werden. Dieser Wert verkörpert das Äquivalent für die über Regenkanalsysteme des Trennsystems eingeleiteten Schmutzstoffe und wurde von der zuständigen Genehmigungsbehörde für das Dresdner Mischsystem als Grenzwert vorgegeben. Ziel ist es demnach, dass die stofflichen Belastungen aus dem Mischsystem die eines Trennsystems nicht überschreiten.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (01-02/2006) (Januar 2006)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Frank Männig

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