Bedarf und Anforderungen der Erdenindustrie an Grüngutkomposte

Der Einsatz von Kompost war schon immer ein wichtiger Bestandteil gärtnerischer Erden. Die Gärtner von damals mischten ihr Substrat selbst. Der betriebseigene Kompost wurde mit Landerde, Nadelerde und Lauberde zu höchst geheimen Rezepturen gemischt.

Mit der Entwicklung von Einheitserden und Torfkultursubstraten (TKS) schwand die Bedeutung zunächst. Bei uns war es die Entwicklung der Bioerden für die Biobetriebe, die keinen Mineraldünger einsetzen durften. Der Einsatz von organischen Düngern erforderte die Belebung der Substrate für die Mineralisation der Dünger. Erst als wir Grüngutkomposte einsetzten, funktionierten diese Bioerden.

Die Reduktion des Torfanteils in Substraten und Blumenerden ist die zentrale Herausforderung des Gartenbaus in Deutschland und Europa.

Das Klimaschutzgesetz des BMEL erwartet eine deutliche Reduktion des Torfanteils in Profisubstraten und ein Verzicht von Torf in Hobbysubstraten. Komposte sind ein wichtiger Baustein für zukünftige Substrate und Blumenerden, um diese klimapolitische und gesellschaftliche Vorgabe zu erreichen.

Die Anforderungen an die Substrate sind im Produktionsgartenbau wesentlich höher als bei den Hobby-Blumenerden oder in der Landwirtschaft. Der mengenmäßige Anteil wird daher maßgeblich von der Qualität der Komposte begrenzt. Deshalb sind gemeinsame Anstrengungen notwendig, um die Qualität der Komposte zu verbessern, dass ein höherer Anteil möglich wird.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2023 (November 2023)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 4,50
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Will

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