Durch eine Änderung des Grundgesetzes im Zuge der Föderalismusreform und die Verabschiedung des neuen Wasserhaushaltsgesetzes sind die Voraussetzungen für eine abweichungsfeste Vollregelung des Bundes durch Rechtsverordnung auf dem Gebiet des anlagenbezogenen Gewässerschutzes geschaffen worden.
Der Bundesverordnungsgeber will diese Kompetenz nutzen und eine „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen" (AwSV) verabschie-den. Die AwSV wird die bisher in diesem Bereich geltenden Länderverordnungen ablösen und damit die Anforderungen an den anlagenbezogenen Gewässerschutz bundesweit vereinheitlichen. Sie wird insbesondere die Einstufung von Stoffen und Gemischen nach ihrer Gefährlichkeit und die anlagenbezogenen technischen und organisatorischen Anforderungen regeln.
Das Verfahren zum Erlass der AwSV gestaltet sich langwierig, was nicht zuletzt ihrer erheblichen praktische Bedeutung und der Vielzahl der von ihr betroffenen Unter-nehmen aus unterschiedlichsten Wirtschaftskreisen geschuldet ist. Mittlerweile konn-te das Verfahren weitgehend abgeschlossen werden. Der ressortabgestimmte Ver-ordnungsentwurf vom 22.07.2013 (AwSV-E), der Gegenstand dieses Beitrags ist, wurde von der EU-Kommission und den EU-Mitgliedstaaten notifiziert. Die dadurch ausgelöste Stillhaltefrist von zunächst drei Monaten endet am 28.10.2013. Nach Ab-lauf dieser Frist kann der Entwurf – nach entsprechender Beschlussfassung – vom Bundeskabinett an den Bundesrat überwiesen werden. Mit einer Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ist im 1. Quartal 2014 zu rechnen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | Biomasse-Forum 2013 (November 2013) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | RA Dr. Anno Oexle | |
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Untersuchung des Verhaltens von Beuteln aus biologisch abbaubaren Kunststoffen in der Kompostierungsanlage Neumünster
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Abbauversuche mit als kompostierbar zertifizierten Bioabfallsammelbeuteln wurden in einer Kompostierungsanlage mit Haupt- und Nachrotte über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen durchgeführt. Aussagen zum Beutelabbau wurden über die verbliebenen Makro-, Meso- und Mikropartikel getroffen. Der Praxisversuch wurde mit Laboruntersuchungen zur Beutelcharakteristik und zum Abbauverhalten im anaeroben Milieu ergänzt. Darüber hinaus wurde die aktuelle Situation der Bioabfallsammlung in deutschen Kommunen bewertet und Schlussfolgerungen für den Einsatz von BAK-Beuteln in der Praxis der Bioabfallsammlung gezogen.
Rahmenbedingungen bei der Harmonisierung des Monitorings von Lebensmittelabfällen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Das vorliegende Paper befasst sich mit der Diskussion um die Verbindung von front-end und back-end Ansätzen und möglichen Auswirkungen auf die zukünftige Datenlage der europäischen Lebensmittelabfallstatistik. Basis ist eine Harmonisierung der Defi nition von Lebensmittelabfall sowie eine abgestimmte Vorgehensweise bei der Erhebungsmethodik. Der front-end Ansatz umfasst die Messung der Abfälle beim Abfallproduzenten (z.B. Handel, Produktion), während beim back-end Ansatz die Abfallmengen bei der jeweiligen Verwertungseinrichtung erfasst werden.
Zukünftige Verwertung von Gärresten und Bioabfallkomposten vor dem Hintergrund düngerechtlicher Vorgaben
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2014)
In einer neuen Düngeverordnung, die voraussichtlich in 2015 in Kraft treten wird, sollen die Vorgaben für die gute fachliche Praxis beim Düngen deutlich konkreter gefasst werden. Dazu wird die Verordnung neben dem regulativen Teil neun Anlagen mit insgesamt 19 Tabellen enthalten. Von diesen Daten darf nur in festgeschriebenen Fällen abgewichen werden.
Neubau einer Trockenvergärungsanlage mit Gaseinspeisung am Standort der MVA Augsburg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2013)
Die AVA betrieb seit 1994 eine geschlossene Kompostierung, in welcher jährlich ca. 60.000 t kompostierbare Abfälle verarbeitet wurden. Da bei der Kompostierung das energetische Potenzial von Bioabfällen nicht genutzt wird, hat sich die AVA für die Errichtung einer Vergärungsanlage entschieden.
Behandlung von Bioabfällen – Ökoeffizienz und Potenziale
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2013)
Ausgangspunkt für die Ermittlung der Ökoeffizienz ist ein durchschnittlicher Betrieb der Behandlungsverfahren, die aktuell typischerweise zur Behandlung von Biogut eingesetzt werden. Die Formulierung des durchschnittlichen Betriebs steht stellvertretend für bestehende Anlagen bzw. typische Betriebsweisen. Die Behandlungsstrategien sind nicht beliebig gegeneinander austauschbar, obwohl stets Bioabfälle entsorgt werden. So sind sowohl Kompostier- als auch Vergärungsverfahren auf bestimmte strukturelle Eigenschaften der zu verwertenden Abfälle angewiesen.