Bioabfallkomposte und Gärrückstände unterscheiden sich hinsichtlich der Mobilität der enthaltenen Nährstoffe (insbesondere N), der Menge an organischer Substanz in Relation zu den enthaltenen Nährstoffen sowie im Humusreproduktionsvermögen. Die damit eng verbundene kurz- und langfristige Wirkung wird anhand von Ver-suchsergebnissen diskutiert.
Aufgrund einer geringen N-Effizienz und eines steigen-den Verlustpotenzials mit zunehmender Ausbringung werden maximale Applikati-onsmengen von 120 kg N ha-1 a-1 für die organischen Dünger vorgeschlagen. Die Abdeckung des Humusbedarfs von Silomais-Fruchtfolgen durch die Applikation von Bioabfallkomposten oder Gärrückständen sowie der Verbleib des Stickstoffs im Sys-tem "Silomais-Biogasanlage-Boden" wird anhand von Modellrechnungen diskutiert.Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Bodennutzung war in den letzten Jahren geprägt von einer starken regionalen und einzelbetrieblichen Intensivierung der Tier-produktion, einer zunehmenden Verwertung von insbesondere organischen Abfällen sowie einer starken Zunahme der Biomasseproduktion zur Energiegewinnung. Trieb-kräfte für diese Entwicklung waren und sind sowohl ökonomischer sowie politischer Natur. Die Folge ist, dass die Applikation organischer Reststoffe in der Landwirt-schaft stark zugenommen hat und weiter zunimmt. Die Landwirtschaft ist grundsätz-lich in der Lage, die in den anfallenden Reststoffen enthaltenen Nährstoffe sowie die enthaltene organische Substanz sinnvoll zu verwerten. Probleme bestehen insbe-sondere in einer nicht optimalen innerbetrieblichen und regionalen Verteilung der organischen Dünger (Logistik, Konzentration des Anfalls) sowie der Effizienz der dar-in enthaltenen Nährstoffe. Folgen von nicht an den Nährstoffbedarf der Pflanzen und den Humusbedarf der Böden angepassten Verwertungsstrategien sind ein erhöhtes Verlustpotenzial und Nährstoffausträge an die Umwelt.
Für einen pflanzenbaulich effizienten und umweltverträglichen Einsatz der Reststoffe sind Kenntnisse über die Zusammensetzung der Dünger und den daraus abzuleiten-den Nährstoff- und Humuswirkung unerlässlich. Es ist Ziel dieses Beitrags, die Nähr-stoffwirkung und die Humusreproduktionsleistung von Komposten aus Bioabfall so-wie von Gärrückständen aus der Biogaserzeugung zu bewerten. Darüber hinaus sol-len mögliche, mit deren Einsatz verbundene pflanzenbauliche und ökologische Prob-leme aufgezeigt sowie sinnvolle Einsatzmengen abgeleitet werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | Biomasse-Forum 2007 (Oktober 2007) | |
Seiten: | 16 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Dr. Thomas Ebertseder | |
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Die deutsche Entsorgungswirtschaft verfügt über ein großes Potential für Umwelttechnik und Arbeitsplätze
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Fast 3.000 km südlich vom Nordkap und ca. 2.000 km nördlich von Sizilien liegt nahezu in der Mitte Deutschlands der Landkreis Kassel, mit 245.000 Einwohnern in 29 Städten und Gemeinden. Der Eigenbetrieb "Abfallentsorgung Kreis Kassel" erfüllt hier die hoheitlichen Aufgaben der Abfallwirtschaft und ist neben anderen Bereichen wie Abfalleinsammlung und Abfallmanagement auch für die Kompostierung zuständig.
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Im Bereich der Bioabfallbehandlung ist eine deutliche Trendwende zu erkennen.
Noch im Jahre 1996 waren ca. 20 der über 800 Abfallbehandlungsanlagen Vergärungsanlagen (inkl. Co-Fermentationsanlagen). Mittlerweile hat sich die Zahl mehrals verdreifacht (Kern, Turk, 2007).
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SUMMARY:
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