Die hydrometallurgische Aufarbeitung von Nickel-Metall-Hydrid Akkumulatoren wurde schon in verschiedenen vorangegangenen Versuchen erfolgreich durchgeführt. Zur Vermeidung von großen Abwassermengen und der Verringerung des Verbrauchs an Salzsäure erfolgten am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben Untersuchungen zur Fällung der Seltenen Erden in Form von Oxalaten und zur Zirkulation der wässrigen Phase zur Schließung des Kreislaufes. Es konnte gezeigt werden, dass die Volumina deutlich geringer sind, wenn zur Einstellung des pH-Wertes für die SE-Fällung keine großen Mengen an NaOH-Losung hinzugefügt werden, außerdem kann durch Fällung bei geringen pH-Werten die Lösung zur erneuten Laugung von NiMH-Zellen Einsatz finden.
Mit den Versuchen am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben konnte gezeigt werden, dass eine selektive Trennung der Seltenen Erden und der Elemente Eisen, Nickel und Cobalt aus einer Lösung, welche durch Laugung von Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren erzeugt wurde, mittels Oxalat-Fällung möglich ist. Die Weiternutzung des Laugungsmediums, in diesem Falle eine verdünnte Salzsäure, für eine Verwendung im Kreislauf ist realistisch und die Zugabe von frischer HCl soll nur in einem sehr kleinem Ausmaß erfolgen. Ziel für weitere Forschungsaktivitäten ist die Durchführung eines stabilen Prozesses, bei der so wenig Salzsäure wie möglich während eines Zyklus verbraucht wird. Der pH-Wert der Lösung ist ein wichtiger Einflussparameter, da bei zu geringen Werten keine Ausfällung der einzelnen Fraktionen möglich ist, andererseits kann bei einem zu hohen Wert keine vollständige Auflösung der Wertmetalle erreicht werden. Ein weiterer wichtiger Parameter ist die zeitabhängige Filtration, da bei zu langer Fällungsdauer keine selektive Trennung der Seltenen Erden von Eisen, Nickel und Cobalt möglich ist. Die gewonnen Fraktionen, einerseits ein SE-Mischoxid mit La2O3, Sm2O3, CeO2, Nd2O3 usw., andererseits die Oxide von Nickel, Eisen und Cobalt, müssen zur Gewinnung von verwertbaren Stoffen weiterverarbeitet werden, dabei erscheint es sinnvoll, die Seltenen Erden der primären Gewinnungsroute zuzuführen und eine Auftrennung in die einzelnen Elemente durchzuführen, während die restlichen Oxide in Form einer Ni-Co-haltigen Ferrolegierung Einsatz finden können.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 7 (2014) (Juni 2014) | |
Seiten: | 19 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | ||
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Vorbeugender Brandschutz aus Sicht der Firma Orglmeister Infrarot-Systeme GmbH & Co. KG
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Brände während der Lagerung, beim Transport oder bei der Verarbeitung von Wertstoffen sind trotz größter Vorsorge der Betreiber nicht immer vermeidbar.
Man muss jederzeit mit Bränden rechnen!
Auch wer bisher diese Erfahrung nicht machen musste, ist nicht davor gefeit, dass womöglich schon in der kommenden Nacht sein Lager oder seine Halle abbrennt und ihm dadurch ein Millionenschaden entsteht.
Environmental effects of fireworks with special consideration of plastic emissions
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In Germany, about 133 million Euro are spent annually for New Year’s Eve fireworks, which result in 38,000 to 49,000 Mg of total firework mass. By a com-bination of desk research with official fireworks approval statistics, a customer survey, dismantling experiments with fireworks debris and with packaging characterisation, the total nationwide polymer emission was estimated to be 3,088 Mg. Out of this total mass, a projected polymer debris mass of 534 Mg was identified, and about 270 Mg of polymer packaging material. The remaining 2283 Mg of polymer mass are parts that eventually may remain at the launching site.
Batterien aus der E-Mobilität in Second-Life-Anwendungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In der Abfallhierarchie Die gängigen Konzepte, bei denen preisgünstige Batterien technisch, aber auch wirt-schaftlich sinnvoll eigesetzt werden können. Diese Anwendungen konzentrieren sich alle primär auf den Bereich stationärer Speicher. Die genaueste, jedoch zeitlich aufwendigste Methode, ist ein Zyklentest. Hierbei wird die Batterie vollständig entladen und anschließen mit einer geringen Ladeleistung wieder vollständig geladen. Dabei wird der eingebrachte Strom gemessen.
Untersuchungen zur mechanischen Entschichtung von Elektroden aus Lithium-Ionen-Altbatterien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Der weltweite zunehmende Einsatz von LIB führt auch zu einer steigenden Menge von Produktions- und Konsumptionsrückständen, die unter Berücksichtigung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit entsorgt werden müssen. Idealerweise werden die Materialien aus den Neuschrotten oder Altbatterien in die Produktion neuer Batterien zurückgeführt. LIBs enthalten werthaltige Metalle, wie Aluminium, Eisen, Kupfer, Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan. Diese Metalle, ausgenommen Eisen, bilden hauptsächlich die Stromleiterfolien und Beschichtungen der Elektroden. Aktuell werden Lithium-Ionen-Batterien industriell in Recyclingverfahren behandelt, die auf energie- und kostenintensiven pyrometallurgischen oder hydrometallurgischen Prozessen mit begrenzten Kapazitäten, niedrigen Recyclingraten und einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von Kobalt und Nickel als Kathodenmaterialien basieren. Bei diesen Prozessen werden vornehmlich Kobalt, Nickel und Kupfer zurückgewonnen, wohingegen Lithium, Aluminium und Mangan in der Schlacke verbleiben und durch Verfüllung verwertet werden. In Zukunft wird angestrebt, die gesetzliche Recyclingeffizienz von 50 Masseprozent zu erhöhen, und speziell die Kathodenbeschichtungsmaterialien aus Produktionsrückständen direkt für neue Batterieanwendungen wiederzuverwenden (Werner et al. 2020).
Lithium-Ionen-Batterien: Anforderungen an das Recyclingverfahren der Zukunft
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Der Einsatz von wertvollen und teilweise kritischen Rohstoffen wie Kobalt, Nickel, Mangan und Lithium in Kathodenmaterialien sowie die prognostizierten Marktentwicklungen machen das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu einem abfallwirtschaftlich relevanten Thema. Dieser Beitrag beleuchtet die Entwicklung und Vielfalt dieser Kathodenmaterialien und leitet daraus Anforderungen an zukünftige Aufbereitungs- bzw. Recyclingverfahren ab. Die schnelle Weiterentwicklung der Zellchemismen hin zu nickelreichen Kathodenmaterialien stellt bestehende Verfahren vor wirtschaftliche Probleme und unterstreicht zusätzlich die Notwendigkeit eines flexiblen Prozesses, welcher mit einer variierenden chemischen Zusammensetzung des Abfallstromes zurechtkommen muss.