Das Klärschlammaufkommen war während des letzten Jahrhunderts weitgehend konstant und beträgt jetzt rund 3.000.000 t TR/a. Der Anteil der Verbrennung hat bei der Klärschlammentsorgung stetig zugenommen; er stieg in der Zeit von 1991 bis 1996 von etwa 10 % auf 19,5 %. Seit 1996 wurden weitere Klärschlammmengen verbrannt; belastbare Zahlen sind derzeit nicht verfügbar.
Die klassische Art der thermischen Klärschlammbehandlung ist die Monoverbrennung in Anlagen, in denen nur Klärschlamm verbrannt wird. Während früher vornehmlich Etagenöfen eingesetzt wurden, wird heute offensichtlich der Wirbelschichtofen bevorzugt. Eine Sonderform ist der Etagenwirbler, bei dem die Vorzüge der schonenden Trocknung im Etagenofen mit denen der effizienten Verbrennung in der Wirbelschicht kombiniert werden.
Monoverbrennungsanlagen haben den Vorteil, dass sie – besonders auch im Bereich der Rauchgasreinigung – auf die Schadstoffe im Klärschlamm ausgelegt werden können.
Hier werden vier Beispiele realisierter Anlagen vorgestellt, die trotz ihres unterschiedlichen Alters – teilweise in Anbetracht ihrer rauchgasseitigen Nachrüstung – als vorbildlich gelten:
• Wirbelschichtverbrennungsanlage im Klärwerk Ruhleben,
• Klärschlammverbrennungsanlage VERA in Hamburg,
• Klärschlammverbrennungsanlage München – Gut Großlappen,
• Klärschlammverbrennungsanlage SEVA Frankfurt. Im nachfolgenden Beitrag von Hirschfelder wird zusätzlich die
• Klärschlammverbrennungsanlage DRSH Dordrecht in den Niederlanden beschrieben.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Verantwortungsbewusste Klärschlammverwertung (2001) (Juni 2001) | |
Seiten: | 48 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky | |
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