Seit der Novellierung des Erneuerbare Energien“-Gesetzes im Jahr 2004 wächst der Stellenwert geothermischer Anwendungen als regenerative Energiequelle zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung – Chance und Herausforderung für Bohranlagenhersteller und Bohrkontraktoren.
Viele Kommunen oder Unternehmen, die die Nutzung von tiefer Geothermie in konkreten Projekten planen, fragen derzeit verstärkt Bohrkontraktoren an und treten in direkte Verhandlungen mit Kraftwerksplanern. Als großer Hemmschuh“ für diese Projekte erweist sich gegenwärtig die geringe Verfügbarkeit an Bohranlagen, um in die heißen Gesteinsschichten von 2.500 m bis 5.000 m vordringen zu können. Einerseits gebunden in langfristigen Verträgen mit der E&P-Industrie, andererseits wenig geeignet für die speziellen Bedingungen geothermaler Bohrungen, sind Bohranlagen mit Hakenlasten um die 3.500 kN derzeit sowohl als Kauf- als auch als Mietobjekt nur schwer erhältlich. Vor diesem Hintergrund bieten sich momentan für Bohranlagenhersteller und Bohrkontraktoren, die ihrerseits bei der Umsetzung von Anlagenteilen und Steuerungssystemen wichtige Hilfestellung aus der Praxis geben, gute Möglichkeiten im Markt. Verbunden mit der Chance, neuartige Lösungen zu etablieren, sich konzeptionell von konventionellen Anlagen abzusetzen und damit neue Ansätze zu schaffen, bestehen jedoch auch hohe Investitionsrisiken für die einzelnen Hersteller.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | 06-2007 (Juni 2007) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder | |
Autor: | Michael Back | |
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Komplettierung der Dublettenbohrung für das Geothermieprojekt Unterhaching Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2007)
Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Bohrung ist das Geothermieprojekt Unterhaching mit der Injektionsbohrung Gt Unterhaching 2 seinem Ziel der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung einen wichtigen Schritt nähergekommen. Am 18. Januar 2007 konnte der Durchbruch bei den Testarbeiten in der zweiten Tiefbohrung verkündet werden. Da Produktivität und Temperatur der Bohrung Gt Unterhaching 2 die sehr guten Leistungsparameter der ersten Bohrung noch übertreffen, ist die geothermische Dublette und damit der Betrieb der Geothermieanlage gesichert.
Nordlicht – das Geothermieprojekt in Bottrop-Kirchhellen Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2007)
Im nördlichen Ruhrgebiet hat die Stadt Bottrop für den Stadtteil Kirchhellen einen neuen Bebauungsplan aufgestellt. Eine Fläche von ca. 25 ha wird neu erschlossen und mit über 700 Wohneinheiten bebaut. Die Wärmeversorgung des gesamten Plangebietes soll mithilfe von zentralen geothermisch betriebenen Wärmepumpenstationen erfolgen.
Damit ist das Projekt das weitaus größte dieser Art in Mitteleuropa.
Voll unter Strom: Bis 2050 Versorgung durch Erneuerbare Energien möglich – vielleicht:
© Deutscher Fachverlag (DFV) (8/2010)
Die Europäische Klimastiftung (ECF) hat eine von McKinsey erstellte Studie zur Stromversorgung der Zukunft veröffentlicht.
Das EGS-Projekt Soultz-sous-Forêts: Von der Reservoirentwicklung zur
Stromproduktion
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (12/2009)
Seit über 20 Jahren werden mit Unterstützung der Regierungen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz in Soultz-sous-Forêts (Elsass) umfangreiche Forschungen an einem Enhanced Geothermal System (EGS) durchgeführt. Der Fokus der Arbeiten liegt auf der Entwicklung, Erprobung und Modellierung eines künstlich geklüfteten Reservoirs in großer Tiefe mit dem Ziel der geothermischen Stromerzeugung [1, 2, 3].
Hundert Prozent erneuerbare Energien bis 2050?
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (10/2009)
Heute beruht die Energieversorgung in Deutschland zu gut achtzig Prozent auf fossilen Energieträgern. Die Kernenergie deckt etwa sechs Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs. Gleichzeitig steht die Vision einer Energieversorgung der Zukunft im Raum, die vollständig oder nahezu vollständig auf erneuerbaren Energien basiert. Es gibt dringende Gründe darauf hinzuarbeiten, dass diese Vision Schritt für Schritt Wirklichkeit wird.