Reizvolle Option - Biologische Abwasserreinigung mittels Membranbelebung

Der Anschluss abgelegener Siedlungen an zentrale Entwässerungsnetze kommt häufig unangemessen teuer. Abhilfe versprechen dezentrale Anlagen, die nach dem Membranbelebungsverfahren arbeiten. Dies belegt ein mit EU-Mitteln gefördertes Demonstrationsprojekt am nordöstlichen Standrand von Berlin.

29.09.2006 Klärchen - wie sonst - haben die Berliner Wasserbetriebe (BWB) Mitte Juni 2006 ihr jüngstes Klärwerk getauft. Schließlich ist es das kleinste der nun sieben Berliner kommunalen Abwasserreinigungsanlagen. So klein, dass es in einen kompakten Bau-Container passt. Das sieben Meter lange, zweieinhalb Meter breite und hohe grüne Behältnis am Rande der Siedlung Margaretenhöhe im Lichtenberger Ortsteil Malchow fällt kaum ins Auge.
Hier werden seit Ende Februar dieses Jahres die Abwässer der rund 100 Häuser der Ortschaft im Nordosten Berlins - zuzüglich einiger Wochenend-Datschen - behandelt. Gewerbe- oder Industriebetriebe gibt es in Margaretenhöhe nicht. Rund 80 Prozent der Haushalte konnten im vergangenen Jahr davon überzeugt werden, ihre abflusslosen Abwassergruben, die sie regelmäßig für 3 bis 13 Euro pro Kubikmeter durch Fäkal-Abfuhr-Unternehmen entleeren lassen mussten, stillzulegen. Stattdessen sind sie nun durch ein Druckentwässerungssystem mit ,Klärchen' verbunden und zahlen dafür die im Berliner Stadtgebiet üblichen Gebühren in Höhe von derzeit 2,45 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Zusätzlich werden für die Grundstückseigentümer im Schnitt noch 5.000 Euro als einmaliger Beitrag zu den Kosten für Leitungsbau und Hausanschluss fällig...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Berliner Wasserbetriebe (BWB), Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB), Veolia Wasser GmbH, TU Berlin, Martin Systems AG
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2006 (September 2006)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon

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