Im Untergrund - Saubere Innenstädte und deutliche Kostensenkung

Herumliegender Abfall und überfüllte Mülleimer sind ärgerlich und verschandeln das Bild der Innenstädte. Gerade am Wochenende oder bei großen Veranstaltungen, zu denen viele in- und ausländische Gäste in die Zentren strömen, sind die Mülleimer schnell überfüllt und der Unrat landet auf der Straße. Bisher halfen dagegen nur häufige, kostenintensive Leerungen oder die Aufstellung großer und unattraktiver Müllsammelbehälter.

19.02.2006 Mit dem Wastelift von Dijkstra kommt jetzt ein System auf den deutschen Markt, das sich bereits in den Niederlanden bewährt hat und für saubere Plätze sowie deutliche Kosteneinsparungen bei der Abfallbeseitigung sorgt. Wastelift sammelt den Abfall in großen, unterirdischen Behältern mit 400 Liter Volumen - das erhöht die Kapazität der Papierkörbe und senkt die Kosten für die Entleerung. Dabei ist die Sammelröhre auf Grund ihres geringen Durchmessers von 60 Zentimeter für die Platzierung in Innenstädten gut geeignet, zumal die Röhre in den Boden gedreht wird und kein Aushub notwendig ist. Als weiterer Vorteil des Systems gilt, dass die Entleerung mit herkömmlichen Sammelfahrzeugen durchgeführt werden kann.

Die Stadt Groningen hat sich nach einem 18-monatigen Test für den flächendeckenden Einsatz des Systems in der Innenstadt entschieden. Dazu Tim van Heijst, Hauptabteilungsleiter bei der Stadtreinigung (Milieudienst) Groningen: "Im Jahre 2001 hat ein Mitarbeiter vom Milieudienst Groningen eine Zeichnung von einem unterirdischen Abfallbehälter angefertigt. Diese Skizze zeigt ein langes Rohr, das in die Erde eingelassen ist, auf einfache Art und Weise nach oben geholt werden kann und in einen normalen Pick-Up entleert wird." Dieser Entwurf wurde durch Dijkstra urban solutions weiter entwickelt, und es entstand ein erster Prototyp, der in einer Kleinserie umgesetzt wurde.

Die erste Serie von fünf unterirdischen Abfallbehälter ist in der niederländischen Stadt Groningen seit Frühjahr 2003 installiert und wird durchweg positiv beurteilt. "Jeder Behälter hat ein zehn mal so großes Fassungsvermögen wie ein alter 40-Liter-Abfallbehälter", so van Heijst. Der Abfall müsse nur noch zweimal pro Woche abgefahren werden und die Effektivität würde somit verbessert.

Auch in Deutschland haben einige Kommunen bereits ihr Interesse an dem System bekundet, um ihre Entleerungskosten bis zu 50 Prozent zu senken. Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass den höheren Anschaffungskosten deutlich geringere Kosten für die Entleerung gegenüberstehen, die durch längere Leerungsintervalle und höhere Flexibilität entstehen.

Unternehmen, Behörden + Verbände: Dijkstra-us
Autorenhinweis: Till Puffert



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Januar/Februar 2006 (Februar 2006)
Seiten: 1
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Till Puffert

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