In der Stilllegungsphase früherer Siedlungsabfalldeponien treten neben den Baukosten für die Oberflächenabdichtung insbesondere erhebliche Kosten für die Deponieentgasung und deren Anpassung an den Schwachgasbetrieb sowie für die Fortführung der Deponieentwässerung und der damit verbundenen Abwasservorbehandlung auf. Im Folgenden wird über den Status quo der Sickerwasserbehandlung auf zwei früheren Rohmülldeponien im Landkreis Ludwigsburg (Baden-Württemberg) berichtet, ein Ausblick zur weiteren Verfahrensweise gegeben und abschließend auf neu auftretende Schäden im Bestand der PE-Entwässerungsleitungen eingegangen.
Wir erwarten noch einen weiteren geringfügigen Rückgang des Sickerwasseranfalls. Es ist der politische Wille der kommunalen Mandatsträger, den inzwischen hoch gewachsenen Jungwald, der auf einer Fläche von 10 ha steht und ein Alter zwischen 10–20 Jahre aufweist, nicht wieder zu roden. Daher muss langfristig mit einem Wasseranfall von etwa 13.000 m³/a gerechnet werden. Die Behandlung des Abwassers wird nochmals über einen mittelfristigen Zeitraum ausgeschrieben werden. Nach dieser nächsten Periode wird dann zu prüfen sein, ob das Sickerwasser ohne Vorbehandlung in die kommunale Kläranlage direkt eingeleitet werden kann.
Im Zusammenhang mit der Behandlung des Sickerwassers in der Stilllegungsphase einer Deponie ist auch die Kontrolle und Instandhaltung des Entwässerungssystems zu sehen. Schäden an der Entwässerung können – sofern sie in sensiblen Bereichen auftreten – zu erheblichen Problemen führen. So kann ein Sickerwassereinstau Fol-gen für die Standsicherheit einer Deponie haben. Bedenkt man die lange Dauer, die das Entwässerungssystem funktionstüchtig sein muss, ist der Instandhaltung beson-dere Aufmerksamkeit zu widmen.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell | |
Quelle: | Band 35 - Deponietechnik 2010 (Februar 2010) | |
Seiten: | 14 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing Albrecht Tschackert | |
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