Der Nachweis einer Uberflutungshaufigkeit bzw. die Bestimmung der Haufigkeit, bei der Schmutz- oder Regenwasser aus einem Kanalsystem austritt und zu einer Uberschwemmung fuhren konnte, ist in Deutschland ein eher neuer Gedanke. Nachfolgend wird die im Rahmen eines Verbundvorhabens erarbeitete Vorgehensweise zur Ermittlung und Gewahrleistung der Uberflutungssicherheit vorgestellt.
Im Siedlungsgebiet anfallendes Abwasser ist nach Gesetz gefahr- und schadlos zu beseitigen. Herkömmlich geschieht dies über Leitungsnetze, die das Abwasser sammeln und zu zentralen Abwasserbehandlungsanlagen transportieren. Hierbei handelt es sich um eine öffentliche Aufgabe, die sich als Daseinsvorsorge aus dem Zusammenleben in den Städten und Gemeinden ergibt. Dabei erhalten Entwässerungssysteme u. a. folgende Aufgaben: • Aufrechterhaltung hygienischer Verhältnisse in Siedlungen durch vollständige Sammlung und Ableitung des anfallenden Schmutzwassers zur Kläranlage, • weit gehende Vermeidung von Schäden durch Überflutungen und Vernässungen infolge von Niederschlagsabflüssen sowie • möglichst weit gehende Aufrechterhaltung der Nutzbarkeit der Siedlungsflächen, unabhängig von den Witterungsverhältnissen (Entwässerungskomfort“).
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | 02 - 2006 (Februar 2006) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder | |
Autor: | Dipl.-Ing. Stefan Braunschmidt | |
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Konstruktiver Hochwasserschutz und Kanalbau in Köln Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2006)
Fachübergreifende Baumaßnahme:
Im Zuge des Hochwasserschutzkonzeptes der Stadt Köln werden derzeit im gesamten Stadtgebiet Hochwasser-Schutzanlagen errichtet, erneuert oder verstärkt. Zusätzlich müssen die städtischen Kanalanlagen hinsichtlich Hochwassersicherheit, Auftrieb, Ruckstau und Abflussverhalten wahrend eines Hochwasser- Ereignisses überprüft werden. Dabei kommt eine innovative Losung zur Verlegung eines kombinierten Stahlbeton-Fertigteilkanals zum Einsatz.
Klimaveränderungen – Konsequenzen für die Siedlungsentwässerung?
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (3/2006)
Mögliche Klimaveränderungen und eine damit einhergehende Häufung extremer Niederschlags- und Überflutungsereignisse bewegen Öffentlichkeit und Fachwelt gleichermaßen. Damit einher geht auch die Frage nach notwendigen Konsequenzen für die Auslegung städtischer Entwässerungssysteme.
Regenwasserbewirtschaftung in Neubaugebieten, Praxisbeispiele
© TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft (2/2003)
Darstellung des naturnahen Umgangs mit Regenwasser in Neubaugebieten anhand des Baugebietes Dürrwiesen-Altenplos“ im oberfränkischen Heinersreuth.
Beckenrampen - Fließtiefenberechnung bei stark überströmten Riegeln
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Es wird eine auf Basis praktischer Erfahrungen abgeleitete Methode für die Berechnung von Fließtiefen auf Beckenrampen bei Hochwasser vorgestellt und mit Ansätzen aus der Literatur verglichen. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf Gefälle zwischen 1 und 4 % sowie einem mittleren Riegelabstand von größer als 3,25 m. Die Fließtiefenberechnung ist gleichzeitig Grundlage für die Dimensionierung der Steingrößen in den Riegeln und Becken , die im folgenden Beitrag erläutert wird.
Entscheidungsfindung beim Sperrenbau zum Hochwasserschutz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2022)
Die Häufigkeit von sintflutartigen Überschwemmungen in den letzten Jahrzehnten und ihre Zerstörungskraft weisen auf die Notwendigkeit des intensiven Baus von Sperrbauwerken hin - einer Querbarriere, die im Bett von Wasserläufen errichtet wird, um ein instabiles Profil im Flussbett zu konsolidieren oder große Mengen an Sediment zurückzuhalten, das transportiert wird. Die Entscheidungsfindung bezüglich des optimalen Sperrsystems zum Schutz vor reißenden Strömen in Zentralserbien erfolgt mit Hilfe von Methoden der multikriteriellen Entscheidungsanalyse (AHP und PROMETHEE). Sperren, die als Betonbauwerk konzipiert sind, werden anhand folgender Kriterien bewertet: Baukosten, Menge und Preis pro Kubikmeter des zurückgehaltenen Sediments sowie des geschützten Oberlaufs. Anschließend wird eine Monte-Carlo-Simulation durchgeführt, um die Rücklagen für die ausgewählte Kombination von Sperren zu schätzen, die auf 4,58 % der ursprünglichen Kosten vor Simulation beziffert werden.