Bodenaushub fällt bei den meisten Bauvorhaben an, gleich ob industrielle Neubauvorhaben oder Erschließung von Wohngebieten. Der Anfall von Bodenaushub geht einher mit dem Bevölkerungszuwachs, mit dem steigenden Bedürfnis nach Wohnraum und insbesondere mit der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung.
Bodenaushub fällt bei den meisten Bauvorhaben an, gleich ob industrielle Neubauvorhaben oder Erschließung von Wohngebieten. Der Anfall von Bodenaushub geht einher mit dem Bevölkerungszuwachs, mit dem steigenden Bedürfnis nach Wohnraum und insbesondere mit der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Dabei fallen insbesondere im Bereich des Industriebaus erhebliche Mengen an, bei denen häufig in einem einzigen Bauvorhaben Bodenmengen in einer Größenordnung freigesetzt werden, die im Wohnbau unvorstellbar sind und sich häufig auch dem kommunalen Blick entziehen. Die Dimension der Aufgabe der Entsorgung von gering belasteten Baurestmassen wird auch in der Grafik „Massenströme in der Steine- und Erdenindustrie in Baden-Württemberg" deutlich (Anlage 1 [1]). Die Steine- und Erdenindustrie hat einen erheblichen Anteil an der Aufrechterhaltung der Entsorgungsfähigkeit in Baden-Württemberg und schafft damit eine wesentliche Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Maßnahmen zur Reduzierung des Bodenaushubs bei Neuerschließungen sind zu begrüßen. Gleiches gilt für die sorgsame Trennung verwertbarer mineralischer Abfälle von Baustellenmischabfällen im Zuge des Gebäuderückbaus. Daneben werden auch unbelastete hochwertige Böden zur Verbesserung landwirtschaftlicher Böden mit geringer Bodenwertigkeit eingesetzt. Trotz allem bleibt die zu entsorgende Menge seit vielen Jahren auf hohem Niveau. Die genannten Maßnahmen sind erforderlich, führen jedoch nicht nachhaltig zu einer Reduzierung des Entsorgungsbedarfs. Besonderes Augenmerk ist auf die Abfälle mit geringen Belastungen zu richten, hier insbesondere solche Abfälle, deren Belastung größer als Z 1.1 gemäß der VwV Boden [2] ist und die in Deponien der Klassen DK 0 oder DK I abzulagern wären.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | Deponieforum 2019 (März 2019) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Verena Rösner Dipl.-Ing. Hans-Jörg Fischer Dipl.-Ing Albrecht Tschackert | |
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Ökonomische und ökologische Bewertung des Deponierückbaus: Fallbeispiele aus Brandenburg
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Im gegenständlichen Beitrag wird das Online-Werkzeug OnToL zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Deponierückbauprojekten vorgestellt und die Anwendung zur Bestimmung des Ressourcenpotentials von Altdeponien anhand von zwei Fallbeispielen in Brandenburg illustriert. Die Bewertung der beiden Deponien im Berliner Umland ergibt in Bezug auf das Treibhauspotential Einsparungen gegenüber dem Status quo im Ausmaß von 0,19 bzw. 0,15 Mg CO2-Äqu./Mg Abfall. Ein positiver Projektbarwert (50 €/Mg Abfall) ergibt sich jedoch nur für eine der beiden Altdeponien. Ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftlichkeit dieses Rückbauprojektes ist der hohe Grundstückspreis am Standort (250 Euro pro m²) in Verbindung mit der vorteilhaften Deponiegeometrie (hohes Fläche-zu-Volumen-Verhältnis), der zu hohen Erlösen durch die Flächenrückgewinnung führt. Dementsprechend stellt diese Deponie eine Ressource dar, die unter den derzeitigen wirtschaftlichen Randbedingungen genutzt werden kann. Insgesamt ermöglicht das Online-Werkzeug eine schnelle und einheitlichen Bewertung als Grundlage zur Identifikation und Entwicklung vielversprechender Deponierückbauprojekte.
Rechtliche (und wirtschaftliche) Relevanz der internationalen und europäischen Dimension des Bergbaus
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2023)
Über die Rolle des Schutzes von Natur und Landschaft bei Bergbauvorhaben wurde viel geschrieben. Die Ansichten darüber, ob dem Naturschutz hierzulande bereits ausreichend Rechnung getragen wird, oder vielmehr Anpassungen zur Stärkung von Umweltstandards oder deren Berücksichtigung
im Bergrecht erforderlich sind, gehen naturgemäß auseinander.
Der Zielkonflikt zwischen Ökologie und Ökonomie wird hier noch dadurch verschärft, dass einerseits die Biodiversitätskrise mehr denn je eine Intensivierung der Anstrengungen im Umwelt- und Naturschutz erfordert, andererseits aber die klimapolitisch angestrebte Transformation der Wirtschaft
dringend auf Bodenschätze angewiesen ist. Die Risiken von Importabhängigkeiten hat zuletzt der russische Überfall auf die Ukraine schmerzlich vor Augen geführt.
Rechtliche Instrumente zur Entsiegelung: Bestandsaufnahme und Weiterentwicklungsbedarf
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2023)
Soil sealing in Germany is progressing steadily. As a result, important soil functions such as water permeability and soil fertility are being lost. These soil functions can be (partially) restored by unsealing. To support the implementation of existing unsealing potentials, the Federal Environment Agency has funded a research project. The analysis of the legal requirements for unsealing carried out in the project has shown that the topic affects various regulatory areas and instruments of environmental and planning law, but that the relevant regulations and instruments are only applied to a limited extent in practice. This article presents the most important results including suggestions for the further development of the legal framework.
Ölbindende Vliese zur Entfernung von Mineral- und Pflanzenöl aus Wasser
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Es gibt eine Reihe an Möglichkeiten zur Öl/Wasser Trennung, allerdings sind diese nicht immer unmittelbar im Feld einsetzbar. Im Rahmen des gegenständlichen Forschungsprojektes wurde untersucht, inwieweit sich mit ölbindenden Vliesen ein robustes, kostengünstiges Verfahren zur Abtrennung von Mineralöl bzw. Pflanzenöl sowie Gemische beider aus Wasser entwickeln lässt. Hintergrund war die Notwendigkeit, aus der in-situ Bodenwäsche resultierende Wasser-Öl-Gemische, teilweise noch emulgiert, in größeren Mengen vor Ort zu trennen.
InnoBLA II: Neues Konzept eines Planungswerkzeuge für die Beheizung
von Böden mit elektrisch beheizten Wärmequellen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Neuentwicklung eines schnellen und benutzerfreundlichen Planungstools
ermöglicht die Auslegung und eine bessere Abschätzung der Betriebsdauer von Sanierungsvorhaben. Hierbei soll das Tool in kurzer Rechenzeit ausreichend genaue Ergebnisse zur Planung von thermischer Altlastensanierungen liefern. Um dies zu erreichen, werden für den Soff- und Wärmetransport simplifizierte Ansätze implementiert. Um diese Ansätze zu erarbeiten ist ein detailliertes Verständnis der physikalischen und chemischen Vorgänge im Detail notwendig. Um diese zu erörtern, wurde ein detailliertes Modell erstellt, welches über Laborversuche evaluiert wurde. Ein weiterer Schwerpunkt des Planungstools ist die Benutzerfreundlichkeit, weshalb eine online verfügbare grafische Benutzeroberfläche erstellt wurde. Das Projekt wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.