Aus heutiger Sicht können die Deponiegasemissionen in der Laufzeit von 2018 bis 2038 von ca. 56 % auf ca. 22 % gesenkt werden. Dies ergibt eine Reduktion der Methanemissionen um 60 % im Vergleich zur ursprünglichen Anlagentechnik.
Folgende Einzelmaßnahmen wurden im Rahmen der NKI Förderung gebündelt: Erhöhung der Absaugmenge von 50 m³/h auf ca. 100 – 150 m³/h. Hierzu wurden die nachfolgend aufgeführte Maßnahmen umgesetzt: 1. Das Entgasungssystem wurde mit 12 neuen Gasbrunnen ergänzt. Angeschlossen wurden diese an drei neue Gassammelstellen. 2. Die Mikrogasturbinen wurden gegen eine neue flammenlose Schwachgasbehandlungsanlage ausgetauscht. Zur Energienutzung wurde die Anlage mit einer mehrstufigen Wärmeauskopplung versehen. 3. Eine weitere Wirkungsgrad Steigerung erfolgt durch die Rückführung des gekühlten Abgases zur Temperatursenkung der Brennkammer. 4. Ertüchtigung der Verdichteranlage, neue Steuerung, neue Datenverbindung zwischen der Verdichteranlage und der Gasverwertung. Nach den Ergebnissen der Potentialanalyse ist eine Erhöhung der Methanerfassung um ca. 76 % zu erwarten.
Von der im Betrachtungszeitraum 2018 bis 2038 (theoretisch) insgesamt erzeugten Methanmenge (3.132.602 m³) wären mit der alten Technik 1.380.353 m³ erfasst worden. Für die realisierten Maßnahmen wurde eine Erfassung von ca. 2.431.024 m³ ermittelt.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | Deponieforum 2019 (März 2019) | |
Seiten: | 13 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,50 | |
Autor: | Martin Eisenlohr | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Relevante Emissionen beim Deponierückbau
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Durch den Deponierückbau werden verschiedene Emissionen verursacht, die eine erhebliche Umweltauswirkung bedeuten können und von denen auf die Nachbarschaft erhebliche Nachteile ausgehen können. Als wichtigste Emission ist dabei der Geruch zu nennen, dazu hin wird aber insbesondere der Staub sowie der Lärm für die Nachbarschaft relevant sein können. Die Höhe der Emissionen hängt dabei wesentlich von der Art der Rückbautechnik und der Abfallaufbereitung sowie der Menge der rückgebauten Abfälle ab. Ebenso spielen das Alter der Deponie sowie die Art der Vorbehandlung vor dem Abgraben sowie die Art der Wiederverfüllung der Feinfraktion eine große Rolle. Nicht zuletzt können bestimmte gefährliche Abfälle, z.B. Asbest zu relevanten Emissionen führen.
Aerobe in situ Stabilisierung zur Reduktion klimarelevanter Deponiegasemissionen - Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2014)
Die aus Deponien unkontrolliert entweichenden Methanemissionen weisen eine hohe Klimarelevanz auf, zumal sich auch in stillgelegten Siedlungsabfalldeponien noch über Jahrzehnte Deponiegas bildet. Eine energetische Gasverwertung des gefassten Deponiegases erfolgt häufig nur etwa 10 bis 15 Jahre nach Beendigung der Abfallablagerung. Nach Abschluss der Gasverwertungsphase wird jedoch noch eine langfristige Deponierestgasbehandlung erforderlich, um eine konsequente Vermeidung von Methanemissionen mit ihren erheblichen Klimaauswirkungen zu gewährleisten.
Stand der Arbeiten zur VDI Richtlinie 3790 Blatt 2 „Emissionen von Gasen, Gerüchen und Stäuben aus diffusen Quellen – Deponien“
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2014)
Die VDI 3790 Blatt 2 wurde im Dezember 2000 im Weißdruck veröffentlicht. Standen zu diesem Zeitpunkt überwiegend die Geruchsemissionen im Vordergrund, so hat sich diese Situation durch die Weiterentwicklung der rechtlichen Vorgaben doch so wesentlich verändert, dass eine Überarbeitung notwendig wurde.
Ursachen und Messung heterogener Gasemission aus einer für die Methanoxidation optimierten Deponieabdeckschicht bei unterschiedlicher Ausführung der Gasverteilungsschicht
© Wasteconsult International (12/2012)
Die räumliche Heterogenität der Gasflüsse macht eine Extrapolation von lokal erfasster Emission in die Fläche schwierig. Im vorliegenden Fall wurden emissive Flächen erst mittels FID-Begehung identifiziert. Von diesen 40% der Gesamtfläche emittierten 90% des Methans. Um die Emissionsminderung einer Methanoxidationsschicht zu beurteilen, sollte Haubenmessungen also eine FID-Begehung vorangehen. Zur quantitativen Erfassung der Emission wurde für die vorliegende Arbeit eine großdimensionierte Haube verwendet (17,6 m²), mit welcher die emissiven Bereiche abgedeckt werden konnten. Bei der Verwendung kleinerer Hauben muss die Ausdehnung der emissiven Bereiche und deren über die Fläche veränderliche Quellstärke in Betracht gezogen werden.
Einsatz eines mobilen FTIR-Spektrometers mit Langweg-Gasmesszelle zur Messung diffuser Methanemissionen aus Altdeponien
© Wasteconsult International (12/2012)
Die Tracer-Fahnen-Messung stellt eine Möglichkeit der Messung der gesamten Gasemissionen diffuser oder komplexer Quellen wie z. B. Deponien dar. Hierbei erfolgt eine Freisetzung eines Tracer-Gases mit bekanntem Massenstrom. Parallel dazu werden mit einem mobilen, in ein Messfahrzeug integrierten Gasmessgerät die Methan- und Tracerkonzentrationen in der Deponiegasfahne analysiert. Die Methode wurde mit Hilfe eines mobilen, in einem Anhänger montierten FTIR-Spektrometers mit Langweg- Gasmesszelle an einer Altdeponie erprobt. Dabei wurde die prinzipielle Eignung des Messsystems für die Tracer-Fahnen-Messung nachgewiesen. Die derzeitige Nachweisgrenze von 10 m³/h Methan war für die Quantifizierung der Emissionen der betrachteten Deponie jedoch nicht ausreichend.