Extreme Hochwasserereignisse mit ihren katastrophalen Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung führen uns immer wieder die Dringlichkeit der Umsetzung nachhaltiger Schutzkonzepte vor Augen. Praxistaugliche, an die Anforderungen der Entscheidungsträger angepasste Informationssysteme mit integrierter hydrodynamisch- numerischer Simulationskomponente sind wirksame Instrumente für das Hochwassermanagement. Die Möglichkeit ihrer Anwendung im operationellen Betrieb während eines Hochwasserereignisses stellt eine besondere Herausforderung dar. Zur Auswahl der Modellierungsmethode ist die Charakteristik des Untersuchungsgebietes entscheidend.
Ein nachhaltiges Hochwassermanagement umfasst neben technisch-infrastrukturellen Schutzeinrichtungen vor allem die konsequente Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen in gefährdeten Bereichen wie beispielsweise die Durchsetzung angepasster Flächennutzungen und Bauweisen. Entscheidend für die Reduzierung des Schadensausmaßes eines Hochwasserereignisses sind zudem Strategien des operationellen Managements, d. h. die kurzfristige Initiierung und Koordination von Schutzmaßnahmen während bzw. kurz vor einem Hochwasserereignis. Dies gilt insbesondere für extreme Ereignisse, die den Bemessungsfall für vorsorgende Maßnahmen überschreiten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | WasserWirtschaft 12/2004 (Dezember 2005) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Stephan Theobald Dr.-Ing. Peter Oberle Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann | |
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Anwendung und Bewertung der saisonalen Hochwasserstatistik in Deutschland - ein Diskussionsbeitrag
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Zur Ermittlung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten nutzt man Extremwertverteilungsfunktionen, welche Stationarität, Unabhängigkeit und Homogenität der verwendeten Daten voraussetzen. Sommer- und Winterhochwasserereignisse weisen in der Regel unterschiedliche Genesen auf, was zu Inhomogenitäten führt. Hier kann die Methode der saisonalen Hochwasserstatistik genutzt werden. In der vorliegenden Arbeit erfolgt eine deutschlandweite Anwendung und Bewertung der saisonalen Hochwasserstatistik auf Basis von 218 Pegelzeitreihen.
Einsatz des Copernicus-EMS beim Hochwasser 2021 in Rheinland-Pfalz
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Der Copernicus Emergency Management Service wurde Mitte Juli 2021 von der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz in Abstimmung mit weiteren Bundesländern zur Beobachtung des Hochwasserereignisses aktiviert. Er lieferte daraufhin sehr schnell auf Fernerkundungsdaten basierende Auswertungen zu überfluteten Flächen und Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Diese Informationen waren insbesondere in der Frühphase ein wesentliches Element für die Bewältigung des Hochwasserereignisses.
Hochwasser 2021 in Bayern
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In den Sommermonaten des Jahres 2021 ist es, wie in anderen Teilen Deutschlands, auch in Bayern durch Starkniederschläge und langanhaltenden Dauerregen zu Überflutungen und extremen Hochwasserereignissen gekommen. Beispiele sollen das verheerende Ausmaß verdeutlichen. In drei Landkreisen wurde als Folge der Katastrophenfall ausgerufen. Solche Ereignisse können ein enormes Schadenspotenzial entfalten und werden mit fortschreitendem Klimawandel häufiger erwartet. Daher sollen auch Maßnahmen zum Umgang mit der Gefahr durch Überflutungen infolge von Starkregenereignissen aufgezeigt werden.
Herausforderungen im Einsatz des THW bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2021
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Das Technische Hilfswerk (THW) ist die operativ taktische Organisation für den Zivilschutz des Bundes. Sie untersteht dem Bundeministerium des Innern und für Heimat (BMI). Seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1950 gewährleisten THW-Einsatzkräfte, dass Menschen in Not so schnell wie möglich Hilfe erhalten. Aktuell engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Männer und Frauen ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Davon sind mehr als 12 000 Mädchen und Frauen. Hauptamtlich beschäftigt das THW rund 1 800 Mitarbeitende und es gibt zusätzlich bis zu 2 000 Bundesfreiwilligendienst-Plätze pro Jahr. Somit arbeiten 97 % der THW-Angehörigen als Ehrenamtler und engagieren sich in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent Hilfe leisten zu können.
Hochwasserfrühwarnung in Sachsen
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Kleine Gewässer können infolge intensiver Niederschläge und/ oder Schneeschmelze innerhalb nur kurzer Zeit stark anschwellen; im Extremfall steigt der Abfluss fast zeitgleich mit dem Einsetzen des Niederschlags an. Pegelbasierte Warnungen (auf Basis von Wasserstandbeobachtungen an Hochwassermeldepegeln) und zentimetergenaue, zeitscharfe Vorhersagen des Wasserstandes sind unter diesen Bedingungen nicht möglich, da einerseits die Zeitspanne zwischen auslösendem Starkregen und Wasserstandanstieg sehr kurz ist und andererseits Starkniederschläge räumlich, zeitlich und mengenmäßig derzeit nicht hinreichend genau vorhergesagt werden können. Für kleine Einzugsgebiete ist aber sehr wohl eine regionale Abschätzung der aktuellen Hochwassergefährdung möglich.