Ersatzbrennstoff ist der Oberbegriff für aus Abfällen gewonnene Brennstoffe, die in eigens dafür errichteten Anlagen verbrannt oder in für andere Brennstoffe ausgelegten Anlagen mitverbrannt werden. Der Begriff sagt nichts über die Herkunft oder die Qualität aus.
Als Ersatzbrennstoffe werden z.B. verwertet: Altholz, Altöle, Altreifen, Produktionsabfälle, z.B. aus der Papierindustrie, gebrauchte Lösemittel, Lackreste, Klärschlämme, Tiermehl, DSDAbfälle, landwirtschaftliche Abfälle und aus Hausmüll und Gewerbeabfällen hergestellte Brennstoffe. Von Seiten der Verwerter werden allerdings Qualitätsanforderungen unterschiedlicher Art gestellt, die sich nach der Art des Verwertungsprozesses und gegebenenfalls nach der Art der mit den Prozessen hergestellten Produkte richten. In diesem Beitrag werden nur Ersatzbrennstoffe betrachtet, die aus Siedlungs- und Gewerbeabfällen hergestellt werden.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 10. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2007) (Februar 2007) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,50 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Dr.-Ing. Stephanie Thiel | |
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Erstellung einer Datenbank zur Echtzeitanalytik von Abfällen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Eines der Themen im Bereich Maschinen und Abfallbehandlungsanlagen beschäftigt sich mit der Echtzeitanalytik von Abfällen, insbesondere im Bereich der Qualitäts-sicherung von Ersatzbrennstoffen. Die große Herausforderung besteht dabei in der Heterogenität der Abfälle. Während Bauteile der industriellen Produktion eindeutig definiert sind, schwanken die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Abfällen, z.B. Schüttdichte, Korngröße, Materialzusammensetzung, Brennstoffparameter oder Schadstoffgehalte, maßgeblich. Dies betrifft insbesondere auch gemischte Gewerbeabfälle, die neben gemischten Siedlungsabfällen im Fokus des ReWaste4.0-Projektes stehen. (Weißenbach et al. 2019)
Kunststoffe - die jüngste Wertstoffgruppe im Recycling
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2009)
Der verstärkte Einsatz von Kunststoffen in den verschiedenen Lebensbereichen beginnt in der Nachkriegszeit. Ein Highlight, das schon früh, nämlich in den 40er- Jahren, breiten Anklang findet, ist der Nylonstrumpf. Fast zeitgleich hat sich im Bewusstsein der Bevölkerung die Tupperware® verankert. Seit den 60er-Jahren ist der Trend zu Kunststoffen ungebrochen. Kunststoffe sind seither ein unverzichtbarer Bestandteil einer entwickelten Gesellschaft. Sie ersetzen zunehmend Holz, Metalle, Stein, Keramik, Porzellan, Beton und Naturfasern, die häufig die unterschiedlichen Eigenschaften der vorgenannten Materialien in einem Kunststoff vereinen.
Possibilities of production and use of wood pellets in Greece from an economic and market aspect
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
A type of biofuels with a wide known use and a significant number of applications, are the biomass pellets of wooden form, known as wood pellets. The market of wood pellets in Greece has not been developed yet.
Mittelkalorischer Ersatzbrennstoff für das HOTDISC-Verfahren
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2008)
Bei der Produktion von EBS aus gemischten Siedlungsabfällen kommunaler und gewerblicher Herkunft fallen vor allem mittelkalorische Ersatzbrennstoffe mit gröberer Körnung an. Sie werden vorwiegend in Wirbelschichtverbrennungsanlagen energetisch verwertet. EBSQualitäten, die für die energetische Verwertung in Wirbelschichtanlagen produziert wurden, waren daher bislang nicht in der Zementindustrie einsetzbar. Sie sind für Zementdrehrohröfen (in der Primärfeuerung) ungeeignet, und EBS-Qualitäten mit beispielsweise bis 100 mm Korngröße und Heizwerten zwischen 10–15 MJ/kg sind auch am Calcinator nicht einsetzbar.
Chlor – Unterschätzte Kostenexplosion in der EBS-Verbrennung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Der Chlorgehalt im Abfall und Ersatzbrennstoff (EBS) ist heute der Leitparameter für die Auslegung von Kessel und Abgasreinigung und hat einen großen Einfluss auf die Betriebskosten und die Verfügbarkeit einer Verbrennungsanlage. Die Mitverbrennung von EBS aus gemischten Abfällen in der Zementindustrie und Kohlekraftwerken ist rückläufig, aufgrund erhöhter Sensibilisierung für die Brennstoffzusammensetzung und für die Verwertbarkeit der Reststoffe aus dem Kraftwerkprozess. Ersatzbrennstoffe werden heute entweder in der MVA mitverbrannt oder in Monoverbrennungsanlagen verwertet.