Der sinnvolle Umgang mit getrennt erfassten Bioabfällen unter besonderer Berücksichtigung des Düngerechtes wird dargestellt.
Die effiziente Verwertung getrennt erfasster Bioabfälle unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten ist ein ständiges Thema nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Verschiedene Argumente zur Steigerung der erfassbaren Mengen sowie sinnvolle Verwertungswege für diese Bioabfälle werden überall diskutiert. Obwohl es während der Novelle zum KrWG heftige Diskussionen über diese Trennpflicht gab, kann es keinen ernsthaften Zweifel an der Richtigkeit dieser Forderung geben. Wer die wertvollen Inhaltsstoffe biogener Abfälle wie zahlreiche Haupt- und Spurennährstoffe sowie organische Substanz effizient nutzen möchte, kann dies nur mit einer getrennten Erfassung am Anfallort sowie anschließender stofflicher Verwertung des Kompostes bewerkstelligen. Die Verwertungspflicht erfordert demnach, die Durchführung einer getrennten, möglichst sortenreinen Sammlung. Die Forde-rung der Getrenntsammlung geht auch über das bloße Angebot eines Sammelsystems hinaus. Eine Erfassung von 0 - 10 kg/(E*a) - wie es heute noch immer in eini-gen Kommunen der Fall ist - wird bei einem Potential von ca. 80 kg/(E*a) in der Küche und ca. 300 Kg/(E*a) im Garten der Anforderung des § 11 KrWG sicher nicht gerecht. Die Verquickung des § 11 mit § 7 (4) und § 8 (1) führt in der Praxis allerdings mancherorts zu eigenwilligen „Interpretationen".
Der Ressourcenschutz wird neben dem Klimaschutz wesentlicher Baustein zukünftigen Wirtschaftens und die stoffliche Verwertung biogener Abfälle wird durch dieses Programm zusätzlich gestärkt.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 15. Münsteraner Abfallwirtschaftstage 2017 (Februar 2017) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr. Hubert Seier | |
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