Durch Änderungen im deutschen Abfallrecht wurden ab 30.09.2016 HBCD-haltige Dämmstoffe zu gefährlichen Abfällen. HBCD wurde als Flammschutzmittel bis 2014 verwendet und ist Bestandteil in Polystyrol-Dämmstoffen, die zur Flachdach- und Fassadendämmung eingesetzt worden sind.
Die Verbrennung von Monochargen dieses Dämmmaterials führt in den thermischen Anlagen zu Problemen aufgrund des großen Volumenstroms mit hoher Energiedichte. Weiterhin sind nicht alle Müllverbrenner in der Lage, gefährliche Abfälle anzunehmen oder arbeiten aufgrund der guten Auslastung mit Gewerbeabfällen bereits an ihrer Kapazitätsgrenze. Berlin Recycling GmbH hat für die Region Berlin/Brandenburg Möglichkeiten entwickelt, solche Dämmmaterialien aufzubereiten. EPS wird zu Blöcken gepresst und den regionalen Sonderabfallverbrennungsanlagen zugeführt. Verbundstoffe aus Dach-pappe und EPS werden zerkleinert und als Ersatzbrennstoff für die Zementindustrie bereitgestellt. Fassadendämmung bestehend aus Putz, Kunststoffnetzen und EPS werden grob getrennt und den vorher genannten Bearbeitungsvorgängen zugeführt.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 15. Münsteraner Abfallwirtschaftstage 2017 (Februar 2017) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | Michael Scholz | |
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