In Saarbrücken wurde am 01. Januar 2011 das Verwiegesystem eingeführt. Damit sollte eine verursachergerechte Abfallgebühr umgesetzt werden, um den ökologischen Forderungen des damaligen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (heute: KrWG) zu genügen. Die durchschnittliche jährliche Abfallmenge lag vor Einführung der Verwiegung bei ca. 230 kg/E*a und sollte deutlich auf eine geringere Menge reduziert werden. Zwei verursachergerechte Systeme standen zur Wahl. Das Identsystem und das Verwiegesystem. Dieser Beitrag beschreibt den Einsatz des Verwiegesystems in Saarbrücken, die Auswirkungen auf das Abfallverhalten der Bürgerinnen und Bürger sowie die Möglichkeiten weiterer abfallwirtschaftlicher Maßnahmen in Bezug auf die Wertstoffwirtschaft.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2013) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Bernd Selzner | |
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Wieviel Recycling steckt in einer Tonne Zement?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, welches in Kombination mit Wasser infolge einer chemischen Reaktion selbstständig erhärtet und raumbeständig bleibt. Daher ist Zement ein essentieller Bestanteil von Mörtel und Beton, da er die dauerhafte Bindung zwischen natürlichen oder künstlichen Zuschlagsstoffen zu einem festen Baumaterial ermöglicht (Locher 2000). Beton ist
nach Wasser das am zweithäufigsten verbrauchte Material der Welt und das am häufigsten verwendete
Baumaterial, wobei Beton neben seinen hervorragenden bautechnischen Eigenschaften
auch ökologische Nachteile mit sich bringt (Makul 2020).
Thermische Behandlung und Konditionierung von Hüttenreststoffen zur stofflichen Verwertung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Mineralische Baustoffe machen weltweit den größten Anteil aller Baustoffe aus und verursachen als Bauschutt einen Großteil des Abfallaufkommens (Sobek 2014). Der Portlandzementklinker, derzeit der Hauptbestandteil der für solche Baustoffe eingesetzten Bindemittel, ist für 5 – 10 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Favier et al. 2018) (International Energy Agency 2018). Auf dem Weg zu einer vollständigen Dekarbonisierung der mineralischen Baustoffe werden dringend neue Klinkersubstitutionsstoffe für emissionsarme und nachhaltige, entweder portlandzementbasierte Bindemittel oder alternative Bindemittel wie z.B. Geopolymere, benötigt (Favier et al. 2018).
Ressourcenschutz durch Abfallvermeidung, Wiederverwendung und stoffliche Verwertung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Gerade die Städte und Kommunen kristallisieren sich immer mehr als Treiber für umfassende Konzepte zur Reduzierung der Abfallmengen und zum Klima- und Ressourcenschutz heraus. Neben einer fortlaufenden Optimierung und Erweiterung der Getrennterfassungssysteme für die verschiedenen Wertstoffe befinden sich aktuell vielerorts Re-Use-Strategien und Zero-Waste- Konzepte in der Erarbeitung oder Umsetzung. Gerade auf kommunaler Ebene können die für eine Umsetzung solch umfassender Konzepte erforderlichen Akteur:innen zusammengeführt und aktiv in die Projekte einbezogen werden (Bildungs- und öffentliche Einrichtungen, Behörden, NGOs/Initiativen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen).
Das Unverpackt-Regal und die Sicht der Kund*innen auf die Vermeidung
von Verpackungen im Supermarkt
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Verkaufsverpackungen in Supermärkten dienen unterschiedlichen Zwecken, unter anderem auch der Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch verlängerte Haltbarkeit. Verkaufsverpackungen aus Supermärkten verursachen aber auch eine erhebliche Menge an Abfällen. Deren Verringerung
durch so genannten verpackungsfreien Einkauf und Einkauf von Mehrwegverpackungen steht im Zentrum des Projekts 1, 2, 3 – Verpackungsfrei (im Folgenden 1, 2, 3), getragen von Uni Graz, SPAR Steiermark und Österreichischem Ökologieinstitut.
Umsetzung der Ressourcenschutzstrategie in Hessen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Recycling
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Bereits 1972 wies der Club of Rome in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ [1] auf die Notwendigkeit hin, die wirtschaftliche Entwicklung nicht auf Kosten, sondern im Einklang mit den Ökosystemen zu gestalten. Leider hat die Menschheit dieses Problem bislang noch nicht in den Griff bekommen.