Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium, das Halbedelmetall Kupfer sowie seltene Erden sind bereits heute unverzichtbar für moderne Zukunftstechnologien. Indium beispielsweise ist für die Produktion von Flachbildschirmen und Touchscreens unersetzlich. Die wachsende Solarwirtschaft benötigt für die aktuelle Dünnschichttechnologie eine Reihe seltener Metalle wie Gallium, Selen oder Tellur. Moderne Glasfaserkabel funktionieren nur mit Germanium. Elektro- und Hybridantriebe in Automobilen benötigen große Mengen Kupfer oder Neodym. Experten gehen davon aus, dass bei diesen Stoffen langfristig mit Versorgungsengpässen zu rechnen ist.
Als führende Industrienation, tätig in vielen High-Tech Sparten und Exportweltmeister, ist Deutschland in großem Umfang auf den Import von Rohstoffen angewiesen. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Rohstoffen für zukunftsträchtige Industrieanwendungen weltweit dramatisch an. Die Verteuerung primärer Rohstoffe und gar Versorgungsengpässe sind daher nur eine Frage der Zeit. Eine Alternative gegenüber kostspieligen Rohstoffimporten stellt das Recycling ausgedienter Elektro(nik)-Altgeräte dar. Aber anstatt die Potenziale noch weiter auszuschöpfen, erlauben wir uns heute noch einen leichtfertigen Umgang mit dieser Rohstoffquelle. So kommt ein Großteil der E-Schrottmengen erst gar nicht bei den spezialisierten Anlagen an, weil bürgernahe Erfassungssysteme fehlen und Schlupflöcher in billige Entsorgungswege weiterhin bestehen. Die Novelle des ElektroG ist eine Chance, das politische Bekenntnis für mehr Recycling ressourcenrelevanter EAG einzulösen. Die Weiterentwicklung der Sammelnetze, die Stärkung des Umweltaspektes beim Verbraucher, eine intelligente getrennte Sammlung der Gerätearten sowie die Verhinderung illegaler Exporte können dabei bestimmende Faktoren sein.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2013) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,50 | |
Autor: | Dipl.- Ing Andreas Habel | |
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Rückgewinnung von kritischen Metallen wie Indium und Neodym aus Elektronikschrott auf der Stufe der manuellen und mechanischen Vorbehandlung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Elektro- und Elektronikabfälle stellen sekundäre Rohstofflager dar und sind damit von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Seit rund zwanzig Jahren werden diese Abfälle in der Schweiz eingesammelt und einer Verwertung zugeführt.
Potenziale zum Recycling wirtschaftsstrategischer Metalle aus Elektroaltgeräten - Ergebnisse aus dem UPgrade Projekt –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Elektro- und Elektronikaltgeräte, kurz EAG, sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige Sekundärrohstoffquelle anerkannt. Doch unterschiedliche Aspekte erschweren eine effiziente Nutzung dieser Potenziale.
Recycling von NdFeB-Magneten aus elektrischen Antrieben – das Projekt MORE –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Das vom BMBF im Rahmen des Programms Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität (STROM) geförderte Projekt MORE (Motor Recycling) – Recycling von Komponenten und strategischen Metallen aus elektrischen Fahrantrieben (Förderkennzeichen: 03X4622) wurde von einem Konsortium aus Industrie und Forschung unter Federführung der Siemens AG durchgeführt. Die Partner im Forschungsverbund waren die Firmen Daimler AG, Umicore AG & Co. KG und Vacuumschmelze GmbH & Co. KG sowie die Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik), die Technische Universität Clausthal (Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik), das Öko-Institut e.V. Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe.
Entwicklung eines hydrometallurgischen Recyclingverfahrens für NdFeB-Magnete
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2014)
Seit ihrer Markteinführung in den späten 1980er Jahren haben gesinterte NdFeB-Magnete eine weite Verbreitung in verschiedenen Anwendungen wie Festplatten, Lautsprechern, getriebelosen Windturbinen und Synchronmotoren gefunden, die aufgrund ihrer hohen Leistungsdichte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge favorisiert werden. Ungeachtet ihrer über zwanzigjährigen Verwendung werden aber erst seit kurzem ernsthafte Anstrengungen unternommen, industriell umsetzbare Recyclingverfahren für NdFeB-Magnete zu entwickeln, hauptsächlich motiviert durch die Auswirkungen Chinas dominierender Rolle auf dem Markt für Seltene Erden.
Herausforderungen des Indium-Recyclings aus LCD-Bildschirmen und Lösungsansätze
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2014)
In den letzten Jahren ist zunehmend das Recycling von sogenannten Sonder- bzw. Elektronikmetallen in den Fokus der Betrachtung gerückt. Die besondere Herausforderung liegt hierbei in den zumeist dissipativen Anwendungen und den geringen Konzentrationen innerhalb der Stoffströme. Trotzdem bieten sie viele Anreizpunkte, die ein Recycling erstrebenswert machen. Neben den rein monetären Aspekten und den ökologischen Effekten ergeben sich auch Vorteile durch eine mögliche inländische Ergänzung der Bezugsquellen von kritischen Metallen.