Die Verbrennung von aufbereitetem Rottematerial

Das Rottematerial aus der mechanisch biologischen Abfallbehandlung (MBA) der AWG in Bassum besteht im trockenen Zustand aus 30 – 40 % organischer Masse und 40 – 50 % sind mineralischer Art. Im Rahmen eines Großversuches in der MBA Bassum und im Heizkraftwerk Bremen - Blumenthal sollte überprüft werden in wie weit der organische Anteil als
Brennstoff energetisch genutzt werden kann. In einem Großversuch wurden 1.200 Mg Rottematerial biologisch aerob getrocknet und dann mechanisch aufbereitet. Das getrocknete Rottematerial und die Leichtfraktion aus dem diesem Material wurden versuchsweise im
Heizkraftwerk der HKW Blumenthal in Bremen verbrannt, um die Eigenschaften und das Brennverhalten der Materialien zu beurteilen.

Im Rahmen eines Großversuches mit dem Einsatz von ca. 1.000 Mg Gewerbeabfall 1.000 Mg Hausmüll wurde die aerobe Rotte der mechanisch biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) der AWG in Bassum wie eine Trocknungsanlage betrieben. Ziel war es möglichst viel Wasser zu verdampfen und den organischen Anteil - soweit möglich - nicht biologisch abzubauen. Das getrocknete Rottematerial und die Leichtfraktion aus dem Rottematerial wurden im Heizkraftwerk der HKW-Blumenthal GmbH verbrannt. In einem Versuchsprogramm wurden die folgenden Punkte bearbeitet :
· Erstellung von Massenbilanzen ( Trocknungsversuch, Siebversuche)
· Erstellung von Energiebilanzen
· Aufteilung der Massenströme in Stoffklassen soweit möglich. (Siebversuche) · Wie kann getrocknetes Rottematerial energetisch verwertet werden ? (Verbrennungsversuch)
· Lässt sich die Leichtfraktion aus dem getrockneten Rottematerial energetisch verwerten ? (Verbrennungsversuch)
· Ermittlung der Heizwerte für einzelne Stoffströme (Laborversuche und Betriebsversuch)
· Die Zusammenstellung von belastbaren Daten für zukünftige Optionen zur Abfallbehandlung am Standort der AWG – Bassum



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 2,50
Autor: Günter Timmer

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