Derzeit gibt es kein einheitliches Verfahren zur Einführung einer Wertstofftonne, um die nutzbaren Fraktionen aus der Hausmülltonne getrennt von dem Restmüll zu erfassen und einer stofflichen Verwertung zukommen zu lassen. Auch in der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind hierzu keinerlei Ausführungen vorgesehen Stattdessen soll das Thema in einer Verordnung geregelt werden – möglicherweise in Kombination mit der Novellierung der Verpackungsverordnung. Somit entwickeln die kommunalen Entsorger im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes und zugunsten der Gebührenstabilität für den Bürger derzeit ihre individuellen Lösungen.
Seit 1994 ist die Stadtreinigung Hamburg (SRH) eine Anstalt öffentlichen Rechts und befindet sich vollständig im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg. Damit ist die SRH der hoheitliche Aufgabenträger für öffentliche Entsorgungs- und Reingungsaufgaben sowie für den Winterdienst. Die Leistungen werden unter Berücksichtigung ökologischer Grundsätze erfüllt, da sich die SRH stark für den Klima- und Ressourcenschutz engagiert. Mit mehr als 2.400 Mitarbeitern und einem Fuhrpark von 700 Fahrzeugen gewährleistet die SRH verlässlich die Entsorgung der Abfälle aus 930.000 Haushalten und garantiert die Sauberkeit und im Winter die Verkehrssicherheit in der Hansestadt. Im Hinblick auf Klimaveränderung, Ressourcenverknappung und drohende Preissteigerungen für Rohstoffe, ist die getrennte Erfassung von wiederverwertbaren Fraktionen im Hausmüll sinnvoll. Im statistischen Vergleich zu anderen Bundesländern oder Großstädten belegt Hamburg mit seinen niedrigen Erfassungsquoten für Biomüll, Papier, Glas oder Verpackungen einen der hinteren Plätze. Dies soll sich zukünftig ändern – insbesondere deshalb, weil Hamburg in 2011 Europas Umwelthauptstadt ist und damit als Vorbild für viele andere Städte dient.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau | |
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Kombinierte Wertstofftonne Bochum - Aktueller Stand und zukünftige Perspektiven -
© VKU e.V. - Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (9/2011)
USB - Unternehmen und Umfeld Die Wertstofftonne in Bochum
- Hintergründe
- Aktueller Stand
- Zukünftige Perspektiven
- (Zwischen) Fazit
Kommunale Wertstofftonne und Vergaberecht
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2011)
Der viel zitierte Kampf um den Abfall zwischen kommunaler und privater Entsorgungswirtschaft, der mit dem Erlass des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes im Jahre 1994 begann, hat ein neues Streitfeld gefunden: Die Wertstofftonne. Darin sollen die Bürger künftig vor allem Leichtstoffverpackungen (LVP) und stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoff und Metallen (stNVP), wie z.B. alte Pfannen und Kochtöpfe, Spielzeug oder Plastikeimer, sammeln. Spätestens ab 2015 sind nach den Vorgaben der EU-Abfallrahmenrichtlinie1 solche Wertstoffe getrennt zu erfassen und vorrangig stofflich zu verwerten.
Wertstofftonne und gewerbliche Sammlung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2011)
Inzwischen gibt es in der deutschen Abfallwirtschaft eine weitgehende Einigkeit darüber, dass mit der Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne ökologische und ökonomische Vorteile erreicht werden können. Höchst umstritten ist jedoch die Frage der Systemführerschaft für eine solche Wertstofftonne. Da eine einheitliche Wertstofftonne sowohl den Zuständigkeitsbereich der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger als auch denjenigen der dualen Systembetreiber nach der Verpackungsverordnung berührt, muss diese Entscheidung im Ergebnis durch den Gesetzgeber getroffen werden.
Auswirkungen der Wertstofftonne auf Aufbereitung und Verwertung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2011)
Unter dem Begriff Wertstofftonne wird an dieser Stelle ein haushaltsnahes Erfassungssystem umschrieben, mit dem eine gemeinsame Sammlung von Verpackungen (LVP) und Nichtverpackungswertstoffen durchgeführt wird. Die technologisch relevanten Eigenschaften dieses Gemisches werden entscheidend vom (dominanten) LVP-Anteil bestimmt. Nicht Gegenstand nachstehender Erörterung sind gemischte Erfassungssysteme ohne Zuweisung von LVP oder unter Einschluss von PPK oder Glas; diese erfordern aufgrund gänzlich anderer physikalischen Eigenschaften etc. eine eigenständige Betrachtung.
Sortierung und Verwertung von Stoffströmen aus der Wertstofftonne – Technologien und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Unter dem Begriff Wertstofftonne wird an dieser Stelle ein haushaltsnahes Erfassungssystem umschrieben, mit dem eine gemeinsame Sammlung von Verpackungen (LVP) und Nichtverpackungswertstoffen durchgeführt wird. Die technologisch relevanten Eigenschaften dieses Gemisches werden entscheidend vom (dominanten) LVP-Anteil bestimmt. Nicht Gegenstand nachstehender Erörterung sind gemischte Erfassungssysteme ohne Zuweisung von LVP oder unter Einschluss von PPK oder Glas; diese erfordern aufgrund gänzlich anderer physikalischen Eigenschaften etc. eine eigenständige Betrachtung.