Betrachtet man die Entwicklung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre über die letzten 1.000 Jahre, so ist in den letzten 100 Jahren ein dramatischer Anstieg festzustellen [1]. Dabei hat die Energieerzeugung einen maßgeblichen Anteil an der Erhöhung der CO2- Konzentration in der Atmosphäre. So haben sich die energiebedingten CO2-Emissionen innerhalb von 100 Jahren versechsfacht. Damit einher geht ein Anstieg der globalen Temperatur um ca. 1 °C.
Ein weiterer Anstieg der CO 2-Emissionen und der globalen Temperatur hätte noch nicht absehbare Folgen für unser Klima. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“ geht in einem Sondergutachten davon aus, dass die CO2-Emissionen der Weltbevölkerung auf ca. 3 Mg pro Kopf gesenkt werden müssen, damit das Ziel, den Temperaturanstieg bis 2050 auf 2° C g egenüber der globalen Temperatur in der Zeit vor der Industrialisierung zu begrenzen, eingehalten werden kann. In Deutschland liegen die derzeitigen CO2-Emissionen bei ca. 10 Mg pro Kopf [2]. Zur Reduzierung des CO2- Ausstoßes und zur Begrenzung des damit verbundenen Temperaturanstieges sind ein effizienter Energieeinsatz und eine nachhaltige Energieerzeugung wesentliche Faktoren. Neben der geschilderten CO2-Problematik ist dieses auch relevant, da die fossilen Energieressourcen bei der derzeitigen Fördermenge in absehbarer Zeit aufgebraucht sein werden. [3]. Kommunen spielen bei den dargestellten Aspekten eine besondere Rolle, da sie Vorbildcharakter beim rationellen Einsatz von Energie haben. Somit ist es wichtig, Kommunen und insbesondere kleinen und mittleren Kommunen, denen häufig personelle Ressourcen fehlen, und bei denen sich aufgrund eines kleinen Gebäudeportfolios kaum Synergieeffekte beim Energiemanagement erzielen lassen, Wege zur Reduktion von CO2-Emissionen, zur Schonung von Ressourcen und damit zum nachhaltigen und effizienten Energieeinsatz aufzuzeigen.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Thomas Böning M.Sc. Bernd Ewering Dipl.-Biol. Sigrid Hams | |
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Bioenergie – stoffliche Nutzungskonzepte
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
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Das bundesweite Verbundprojekt „Entwicklung und Vergleich von Anbausystemen für Energiepflanzen zur Biogasproduktion, kurz EVA“ hat sich zum Ziel gesetzt vielfältige und nachhaltige Energiepflanzenfruchtfolgen zu entwickeln. Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcennutzung, welches die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit eines Systems zum Ziel hat. Für die Landwirtschaft und die Energiepflanzenerzeugung bedeutet dies die Entwicklung und die Optimierung ökonomisch existenzfähiger, ökologisch tragfähiger, sozial verantwortlicher und ressourcenschonender Anbausysteme.
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Kraft-Wärme-Kopplung – effiziente dezentrale Energieversorgung mit Wärme und Strom
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