Ab 2005 wird der Kommunale Abfallentsorgungsverband Niederlausitz (KAEV) seinen Haus- und Sperrmüll mit einer mechanischbiologischen Stabilisierungsanlage (MBS) zu Ersatzbrennstoff verarbeiten. Dieses Vorhaben erlangte bundesweite Bedeutung für die Restabfallbehandlung.
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | April 2003 (April 2003) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Till Hofmann | |
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Abfallaufkommen und -entsorgung
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In der Bundesrepublik Deutschland wurden im Jahr 2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamts etwa 35,7 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle – Haushaltsabfälle und ähnliche gewerbliche und industrielle Abfälle sowie Abfälle aus Einrichtungen – einschließlich getrennt gesammelter Fraktionen behandelt (Tabelle 1). Aus zahlreichen europäischen Ländern werden Abfälle nach Deutschland importiert, die größten Importmengen kommen aus den Niederlanden und Italien (Tabelle 2). Im Folgenden soll versucht werden, die Abfälle entweder Monostoffströmen oder Mischstoffströmen zuzuordnen.
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In Deutschland durchlaufen mehr als 7 Mio. Mg/a Restabfälle eine Behandlung in mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA), mechanisch-biologischen Anlagen mit biologischer Trocknung (MBS), mechanisch-physikalischen Anlagen (MPS) oder rein mechanischen Anlagen (MA). Die „kalten“ Verfahren sind somit zu einer tragenden Säule der Siedlungsabfallentsorgung geworden. Ein Sachstandsbericht.
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Die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH betreibt am Standort Cröbern, unmittelbar neben der Zentraldeponie Cröbern (DK II) eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage mit einer Kapazität von 300.000 Mg pro Jahr. Der Anlieferung der Abfälle in einer Annahmehalle schließt sich nach einer Greifervorsortierung die Zerkleinerung und mechanische Aufbereitung unter Ausschleusung von weiter zu verwertenden Stoffströmen an. Die verbleibende organikhaltige Fraktion wird durch eine Intensivrottetechnologie mit anschließender Nachrotte biologisch so behandelt, dass die geforderten Ablagerungsbedingungen erreicht werden.