Deponien sind in Europa nach der Landwirtschaft mit etwa 3.7 Gg pro Jahr die zweitgrößte Quelle anthropogener Methanemissionen. Methan ist explosibel und trägt im Vergleich zu Kohlendioxid mit der 25-fachen Wirkung zum Treibhauseffekt bei. Die Nutzung oder die Abfackelung des im Müllkörper gebildeten Methans, wie sie bei jüngeren Deponien praktiziert werden, sind bei den meisten älteren Deponien nicht mehr möglich, da deren Gasaufkommen dafür zu gering ist. Außerdem fehlt in diesen Deponien in der Regel ein Gaserfassungssystem. Dennoch wird im Müllkörper auch Jahrzehnte nach der Schließung weiterhin Methan produziert, das in der Regel unkontrolliert über die Oberfläche in die Atmosphäre entweicht. Von den zahlreichen Altdeponien geht daher noch über einen langen Zeitraum nach Abschluss der Deponierung ein erhebliches Gefährdungs- und klimawirksames Potenzial aus. Gleiches gilt für Deponien, deren abgelagertes Material von vorneherein eine geringere Gasbildung aufweist, wie zum Beispiel Deponien für mechanisch-biologisch vorbehandelte Abfälle, für kontaminierte Böden oder für Baggergut.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell | |
Quelle: | Band 21 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2013 (März 2013) | |
Seiten: | 14 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Julia Gebert | |
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