Methan (CH4) trägt zur Erwärmung der Erde bei. Anthropogene Quellen verursachen mehr als 70 % der globalen Methanemissionen, wobei hierin ca. 35 Mio. Tonnen CH4 aus Deponien und Altablagerungen (Anteil: ca. 12 %) enthalten sind. Eine Reduzierung dieser Emissionen stellt aufgrund der Vielzahl an Ablagerungsstätten sowie der infolge des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums weltweit steigenden Abfallproduktion eine signifikante Herausforderung für die Abfallwirtschaft dar.
Klimaschutz ist eine globale Aufgabe und die Reduzierung von Treibhausgasen eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Methanemissionen aus Abfallablagerungen und Deponien stellen einen erheblichen Anteil der gesamten anthropogenen Methanemissionen dar, zugleich können sie vergleichsweise einfach durch die Installation von Entgasungssystemen (mit schadloser Beseitigung oder energetischer Nutzung) reduziert werden. Darüber hinaus leistet die biologische Methanoxidation in der Oberflächenabdeckung einen signifikanten Beitrag zur Emissionsminderung. Dieses betrifft sowohl den Bereich der kleineren Altablagerungen, bei denen i.d.R. die Methanoxidation alleine zur Vermeidung von THG - Emissionen ausreicht, als auch größere Deponien, bei denen die Methanoxidation begleitend zur geregelten Gaserfassung / -nutzung sowie als langfristig wirksames Instrument in der Nachsorgephase Berücksichtigung findet.
Die Kontrolle der dauerhaften Oxidationsleistung und zuverlässige Bestimmung der Oxidationsraten sind nach wie vor Gegenstand umfangreicher Forschungsaktivitäten. Hier leistet u. a. das Projekt MiMethox einen wichtigen Beitrag.
Zukünftig sollte es möglich sein, die Leistung der biologischen Methanoxidation in Deponieabdeckschichten besser zu beurteilen und so Unsicherheiten bei der Berechnung von THG - Emissionen zu reduzieren. Dieses hätte Auswirkungen auf die Berechnung von nationalen Emissionsdaten sowie auf die Abschätzungen im Rahmen von Klimaschutzprojekten.Copyright: | © Verlag Abfall aktuell | |
Quelle: | Band 20 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2011 (Januar 2011) | |
Seiten: | 13 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,20 | |
Autor: | Dr.-Ing. Marco Ritzkowski Dr.-Ing. Jan Streese-Kleeberg | |
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Energetische Nachnutzung des Deponiestandortes der Massenabfalldeponie
Klagenfurt Hörtendorf
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Deponie Hörtendorf liegt im Osten von Klagenfurt am Wörthersee und
wurde als Massenabfalldeponie in einer ausgebeuteten Lehmgrube errichtet. Bei der gegenständlichen Deponie handelt es sich um eine Altablagerung, auf der bis in das Jahr 2008 Hausmüll, Industrie- und Gewerbeabfälle, Sperrmüll, Straßenkehricht, Friedhofabfälle, Rechengut, Klärschlamm, Bauschutt etc. der Stadt Klagenfurt und des umliegenden Großraumes abgelagert wurden (UTC Umwelttechnik Ziviltechniker GmbH, 2021). Die Haldendeponie mit einer Fläche der Abfallschüttungen von ca. 120.000 m² verfügt über keine, dem Stand der Technik entsprechende,
Basisabdichtung, es wurde jedoch bereits in den Jahren 1989 bis 1991 als Standortsicherungsmaßnahmen das gesamte Deponieareal im Ausmaß von 155.000 m² vollständig mit einer in den Grundwasserstauer einbindenden Schmalwand umschlossen (Ertl, 1991). Die Deponie verfügt über ein, dem Stand der Technik entsprechendes, aktives Deponiegaserfassungssystem, welches die anfallenden Deponiegase über rund 100 vertikaler Gasbrunnen und über ein horizontales
Gasleitungsnetz erfasst und einer thermischen Entsorgung zuführt. Nach der Durchführung entsprechender baulicher Anpassungen an den Stand der Technik soll der Deponiestandort künftig zu Erzeugung von elektrischer Energie durch die Errichtung einer den Deponiekörper überspannenden Photovoltaikanlage genutzt werden.
Prognose von Deponiegas bei älter werdenden Deponien, unter Einbeziehung des aktuellen Richtlinienentwurfs des VDI
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2016)
Ziel war es, aufbauend auf den Daten über Abfallmenge und -Zusammensetzung konkreter Deponien, die aufgrund einer Oberflächenabdeckung einen nahezu 100 %igen Erfassungsgrad haben müssten, für diese einen Parametersatz zu finden, der die Gasdaten der tatsächlichen Gaserfassung im Vergleich zu denen der Modellberechnung wiederspiegelt.
RoadMap - Mapping in Case of Landfill Mining
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Raw materials such as steel and energy are becoming scarcer due to the steady growth of the world population and the resulting consumption change. Hence, it is to be expected that the Prices of primary and secondary raw materials will rise in future even more than present.
bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
© bifa Umweltinstitut GmbH (5/2012)
In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.
bifa-Text Nr. 56: Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern. Eine ökobilanzielle Analyse mit Kostenbetrachtung
© bifa Umweltinstitut GmbH (3/2012)
Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG) hat die bifa Umweltinstitut GmbH (bifa) 18 in einer Vorstudie ausgewählte gefährliche Abfälle in einer Ökobilanz betrachtet. Ziel war die Schaffung einer Grundlage zur Bewertung der ökologischen Wirkungen der Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern und zur Identifizierung von Optimierungsansätzen.