Verbesserung der Gasausbeute in der Stilllegungsphase durch Einsatz von Schrägbohrungen

Die AWG Donau-Wald betreibt seit 1977 eine Restmülldeponie der Deponieklasse II (Hausmülldeponie) in Außernzell im Landkreis Deggendorf. Dort sind bereits 3,6 Millionen Kubikmeter Restmüll von rund 520.000 Einwohnern und rund 20.000 Gewerbetreibenden aus den Landkreisen Passau, Deggendorf, Regen, Freyung-Grafenau sowie der Stadt Passau abgelagert worden. Die maximale Müllhöhe beträgt 40 Meter.

Der Rückgang der abgesaugten Gasmenge auf der Deponie Außernzell wird nicht nur durch den fortschreitenden Abbau organischer Stoffe im Müllkörper, zunehmende Abdeckung der Oberfläche sowie fehlende Neuablagerung organischer Abfälle verursacht, sondern auch durch eine Verschlechterung der Effizienz des bestehenden Gaserfassungssystems. Dafür können sowohl schadhafte Gaskollektoren wie auch das Leitungsnetz/Armaturen die Ursache sein.

Die Erneuerung von Gaskollektoren scheitert oft an den hohen Kosten für vertikale Gasbrunnen konventioneller Bauart. Eine wirtschaftliche Alternative hierzu kann der nachträgliche Einbau horizontaler Gasdrainagen in den Müllkörper sein.

Auf der Deponie in Außernzell konnten mit diesem Verfahren so gute Ergebnisse erzielt werden, dass der Bau weiterer Gasdrainagen geplant wird.



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 17 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien (Januar 2007)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Christian Pietruska

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