Auswahlkriterien zur Verwendung und Vorstellung alternativer Deponieabdeckungen sowie Vorgehen zur Installation einer aufwandsarmen Nachsorge
Die Märkische Entsorgungsanlagen Betriebsgesellschaft (MEAB) mbH als ein großes Abfallentsorgungsunternehmen für Berlin und Brandenburg betreibt seit 1974 an verschiedenen Standorten im Land Brandenburg zwei Siedlungsabfalldeponien, eine Bauschutt- und eine Sonderabfalldeponie mit einer Gesamtdeponieoberfläche von ca. 450 ha. Weitere Bestandteile des Leistungsspektrums der MEAB mbH sind der Betrieb einer Sonderabfallverbren-nungsanlage sowie von Sortieranlagen für Gewerbeabfall und mineralische Abfälle. Entsprechend der seit dem 01.03.2001 geltenden Verordnung über die umweltverträgliche Ablagerung von Siedlungsabfällen und über biologische Abfallbehandlungsanlagen“ sehen sich viele Deponiebetreiber veranlasst, ihre Deponien bzw. Teilbereiche der Deponien entsprechend dem Stand der Technik anzupassen und/oder den geregelten Abschluss der Deponien zu planen. Ein Schwerpunkt der Maßnahmen zum Deponieabschluss bildet die Aufbringung eines endgültigen Oberflächenabdichtungssystems. Für die MEAB mbH stellen die Maßnahmen zum Aufbringen der Oberflächenabdichtung aufgrund der Größe der von ihr betriebenen Deponien aus logistischer und finanzieller Sicht eine besondere Herausforderung dar.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 14. Kasseler Abfallforum-2002 (April 2002) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Werner Brücklmeier Dipl.-Ing. Steffen Raabe | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Untersuchungen zur Charakterisierung der Gasphase in Abfallablagerungen und Konsequenzen für die Nachsorge
© Verlag Abfall aktuell (2/2005)
Bei vielen gastechnischen Untersuchungen an Abfallablagerungen hat es sich gezeigt, dass höchst unterschiedliche Befunde über die Zusammensetzung des Deponiegases festgestellt werden.
Brennstoff aus Müll – Techniken zur Aufbereitung und Entsorgung
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (7/2001)
Die Umsetzung der TASi mit ihrer bereits seit 1993 verankerten Zielsetzung der langfristig sicheren und nachsorgefreien Deponie und das erst kürzlich durch ihre Novellierung ausgesprochene Verbot ab dem Jahr 2005 keine unbehandelten Abfälle mehr ablagern zu dürfen, bringt die Abfallwirtschaft in Zugzwang. Denn das Restabfallaufkommen verlangt nach zusätzlichen Behandlungskapazitäten.
Verschleiß als wesentlicher Einflussfaktor auf die Leistungsfähigkeit eines Vor- und Nachzerkleinerers von festen Abfällen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Strengere Regeln in Bezug auf Recyclingquoten, sowie die Einschränkung von Deponierungsmöglichkeiten führen zu der Notwendigkeit mehr Abfälle zu behandeln und auch stofflich verwertbar zu machen.
Software-Tool zur Bewertung der Nachsorgekosten von Deponien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Nachsorgedauer von Deponien geht zum Teil weit über die Ablagerungsphase
hinaus. In Österreich sind die Betreiber so lange für die Deponie verantwortlich, bis die zuständige Behörde entscheidet, dass keine Nachsorgemaßnahmen mehr erforderlich sind um Umweltgefährdungen auszuschließen. Die entsprechenden finanziellen Rücklagen sind je nach Deponietyp und abgelagerten Abfällen für Zeiträume zwischen 5 (Bodenaushubdeponien) bis 40 Jahren (ehemalige Hausmülldeponien) zu bilden. Da die tatsächliche Nachsorgedauer (vor allem
von ehemaligen Hausmülldeponien) deutlich länger sein kann als der gesetzliche vorgeschriebene Zeitraum für die Sicherstellungsberechnung, besteht das Risiko einer Unterfinanzierung der Deponienachsorge.
Energetische Nachnutzung des Deponiestandortes der Massenabfalldeponie
Klagenfurt Hörtendorf
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Deponie Hörtendorf liegt im Osten von Klagenfurt am Wörthersee und
wurde als Massenabfalldeponie in einer ausgebeuteten Lehmgrube errichtet. Bei der gegenständlichen Deponie handelt es sich um eine Altablagerung, auf der bis in das Jahr 2008 Hausmüll, Industrie- und Gewerbeabfälle, Sperrmüll, Straßenkehricht, Friedhofabfälle, Rechengut, Klärschlamm, Bauschutt etc. der Stadt Klagenfurt und des umliegenden Großraumes abgelagert wurden (UTC Umwelttechnik Ziviltechniker GmbH, 2021). Die Haldendeponie mit einer Fläche der Abfallschüttungen von ca. 120.000 m² verfügt über keine, dem Stand der Technik entsprechende,
Basisabdichtung, es wurde jedoch bereits in den Jahren 1989 bis 1991 als Standortsicherungsmaßnahmen das gesamte Deponieareal im Ausmaß von 155.000 m² vollständig mit einer in den Grundwasserstauer einbindenden Schmalwand umschlossen (Ertl, 1991). Die Deponie verfügt über ein, dem Stand der Technik entsprechendes, aktives Deponiegaserfassungssystem, welches die anfallenden Deponiegase über rund 100 vertikaler Gasbrunnen und über ein horizontales
Gasleitungsnetz erfasst und einer thermischen Entsorgung zuführt. Nach der Durchführung entsprechender baulicher Anpassungen an den Stand der Technik soll der Deponiestandort künftig zu Erzeugung von elektrischer Energie durch die Errichtung einer den Deponiekörper überspannenden Photovoltaikanlage genutzt werden.