Die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Komposten nimmt immer stärker an Bedeutung zu. Grundlage für die Produktion hochwertiger Komposte sind getrennt gesammelte Bioabfälle.
Dabei ist die sortenreine Erfassung der zu verarbeiteten Bioabfälle unerlässlich und eine stetig gute Sortenreinheit der eingesammelten Bioabfälle nur durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Kontrollen und darauffolgende Maßnahmen zu erzielen. Die erzeugten Kompostmengen, die der RAL-Gütesicherung der BGK unterliegen, haben sich seit dem Jahr 2000 mit über 4 Mio. Tonnen nahezu verdoppelt.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 36. Abfall- und Ressourcenforum 2025 (April 2025) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. David Wilken | |
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Zehn Millionen Tonnen Kompost – Herausforderungen für die Bioabfallwirtsch
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Mengen an getrennt erfasstem Bio- und Grüngut sind in Deutschland insgesamt gestiegen, aber die Zuwächse waren in den letzten Jahren nicht mehr so deutlich wie zuvor. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern in Bezug auf die Erfassungsmenge von Bio- und Grüngut. Die Umweltministerkonferenz hatte bereits 2020 beschlossen, die Menge der im Restmüll enthaltenen Bioabfälle bis 2025 zu reduzieren und bis 2030 zu halbieren. Dies spiegelt sich bisher nicht in den getrennt erfassten Bioabfällen wider.
Sortenreinheit von Bioabfällen und Komposten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Menge an produziertem Kompost aus Anlagen, die einer RAL-Gütesicherung unterliegen, konnte in den letzten Jahrzehnten zunehmend gesteigert und im Vergleich zum Jahr 2000 auf über 4 Mio. Tonnen verdoppelt werden. Jedoch gab es im Jahr 2022 einen Rückgang bei den angelieferten Mengen, vor allem beim Grüngut, sodass trotz steigender Anlagenzahlen der Input für die Kompostierung um 700.000 Tonnen gesunken ist.
Wirkungen der Maßnahmen zur Verbesserung der Sammelqualität bei der Bioabfallsammlung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Für die Produktion von Qualitätskompost in Kompostieranlagen stellt die Störstoffbelastung, insbesondere von Kunststoffen, im Inputmaterial von biogenen Abfällen aus Haushalten ein wesentliches Problem dar. Hierbei sind vor allem Kunststoffsäcke, welche als Vorsammelhilfe verwendet werden, störend.
Bioabfallwirtschaft 2030 – von der Entsorgung zur Versorgung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Kreislaufwirtschaft hat im Bereich der stofflichen Verwertung von Komposten aus Biogut, Grüngut und anderen Bioabfällen, vor allem in den letzten zehn Jahren, enorme Fortschritte im Hinblick auf weiter verbesserte Qualitäten gemacht.
Feldversuche zum Abbauverhalten von kompostierbaren Vorsammelhilfen in der technischen Kompostierung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Kompostierbare Vorsammelhilfen (zertifiziert nach EN 13432 und „OK Compost Home“) wurden zwei Versuchsmieten in „realitätsnahen“ Mengen zugesetzt, wobei eine theoretische Befüllung von 1 bis 1,2 kg Bioabfall pro Vorsammelhilfe erreicht wurde. Die Vorsammelhilfen fragmentierten bereits in den ersten beiden Rottewochen und verschwanden zwischen der zweiten und der vierten Woche in der Fraktion > 10 mm vollständig. Geringe Partikelanzahlen vom Typ der untersuchten Vorsammelhilfen konnten in der Fraktion 0,63 bis 0,2 mm in der Anlage 1 nach neun Wochen und in Anlage 2 nach zwölf Wochen nachgewiesen werden, wodurch gezeigt werden konnte, dass die untersuchten Vorsammelhilfen während der ordnungsgemäßen Kompostierung kaum zu Mikrokunststoffen fragmentiert.