Die Verwendung von Kompost im ökologischen Landbau ist ein wichtiger Baustein für den Stoffkreislauf und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Daher haben Bioland und Naturland mit der Bundesgütegemeinschaft Kompost Standards für die Qualitätssicherung entwickelt.
Kompost im Biobetrieb bietet Vorteile, wie die langfristige Wirkung auf Bodenfruchtbarkeit und die Reduzierung des Bedarfs an anderen externen Nährstoffquellen. Die Herausforderungen liegen in der logistischen Umsetzung, der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und der Unsicherheit bei der Entscheidung für den Komposteinsatz. Prüfzeugnisse spielen eine Schlüsselrolle, um die Qualität und Einsatzwürdigkeit des Komposts zu beurteilen. Die Verfügbarkeit variiert regional und Kostenstrukturen, Transportkosten sowie rechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen den erfolgreichen Einsatz von Kompost im ökologischen Landbau. Insgesamt ist die Kompostwirtschaft eine praktische Umsetzung von Kreislaufwirtschaft mit vielseitigen Vorteilen für Bio-Betriebe, trotz lokaler Herausforderungen und komplexer Rahmenbedingungen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | Jona Ehls | |
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Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse, Sicht eines Betreibers
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Bioabfallwirtschaft wird aktuell nicht als ganzheitliches System betrachtet. Sammlung, Transport, Verwertung auf den Böden gehören zusammen. Immer wieder kommt es zu Anpassungen – ob politische Willensbekundungen oder gesetzlichen Vorgaben –, die nur einzelne Aspekte herausgreifen, die Konsequenzen für das System sind jedoch nicht betrachtet.
Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse: ASA-Bio- und Grünabfallstrategie 2030
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Bundesweit verbleiben noch erhebliche Mengen an organischem Material im Restabfall. Diese mit dem Restabfall thermisch oder mechanisch-biologisch behandelten Bioabfallmaterialien stehen nicht für eine hochwertige stoffliche oder stofflich-energetische Verwertung zur Verfügung.
Bioabfallwirtschaft 2030 – Bedeutung von biogenen Reststoffen für die Substratbranche
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Jährlich werden etwa 8 bis 9 Mio. m3 Kultursubstrate (für den Profigartenbau) und Hobbyerden (für private Verbraucherinnen und Verbraucher) in Deutschland produziert und verkauft. Diese sind die Grundlage für die Kultur von Pflanzen in Deutschland und in weiten Teilen der Welt. Der Rohstoff Torf ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Es ist ein politisches Ziel Deutschlands die Torfnutzung aufgrund des im Torf enthaltenen CO2-Gehalts zu reduzieren. Aus diesem Grund hat die Substratbranche in einer Selbstverpflichtung umsetzbare Ziele zur Torfminimierung formuliert.
Komposteinsatz im Ökolandbau
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Eines der wesentlichen Grundprinzipien des Ökolandbaus ist eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft. In Betrieben mit eigener Viehhaltung ist dies in der Regel weitgehend erfüllt. Anders stellt sich dies bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen dar, die für die Humanernährung bestimmt sind.
Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse: Statement zur Podiumsdiskussion
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
In den 80er bis 90er Jahren betraten viele Pioniere der getrennten Bioabfallwirtschaft als junge Gärtner, Landwirte, Techniker, Studenten und Akademiker das Feld der damals noch hemdsärmeligen Abfallwirtschaft. Viele sind dem Metier während ihres gesamten Berufslebens treu geblieben. Heute, gut 40 Jahre später, sind die Pioniere von damals bereits im wohlverdienten Ruhestand oder stehen kurz davor. Der Generationenwechsel in der Bioabfall- und Kompostwirtschaft ist im vollen Gange.