Bioabfallwirtschaft 2030 – Bedeutung von biogenen Reststoffen für die Substratbranche

Jährlich werden etwa 8 bis 9 Mio. m3 Kultursubstrate (für den Profigartenbau) und Hobbyerden (für private Verbraucherinnen und Verbraucher) in Deutschland produziert und verkauft. Diese sind die Grundlage für die Kultur von Pflanzen in Deutschland und in weiten Teilen der Welt. Der Rohstoff Torf ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Es ist ein politisches Ziel Deutschlands die Torfnutzung aufgrund des im Torf enthaltenen CO2-Gehalts zu reduzieren. Aus diesem Grund hat die Substratbranche in einer Selbstverpflichtung umsetzbare Ziele zur Torfminimierung formuliert.

Bioabfälle sind eine wertvolle energetische und vor allem stoffliche Ressource, deren ökologische Nutzung im Sinne der Kreislaufwirtschaft auch für den Gartenbau und die Gartenindustrie eine Relevanz hat. Generell ist für viele Reststoffe eine Kaskadenlösung sinnvoll. Dabei werden aus den Bioabfällen zuerst in einer Vergärungsanlage Biogas als Energieträger für Strom und Wärme und anschließend in einer Kompostierungs- oder Fermentierungsanlage Produkte zur Düngung und Bodenverbesserung erzeugt. Bei geeigneten Bioabfällen, beispielsweise holzigem Grüngut aus Pflegemaßnahmen, welches auf Sammelplätzen erfasst wird, ist jedoch primär eine stoffliche Verwertung vorzuziehen, da diese als Ausgangsstoff für die Herstellung geeignete Komposte für Pflanz- und Blumenerden benötigt werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 3,50
Autor: Philip Testroet

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse, Sicht eines Betreibers
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Bioabfallwirtschaft wird aktuell nicht als ganzheitliches System betrachtet. Sammlung, Transport, Verwertung auf den Böden gehören zusammen. Immer wieder kommt es zu Anpassungen – ob politische Willensbekundungen oder gesetzlichen Vorgaben –, die nur einzelne Aspekte herausgreifen, die Konsequenzen für das System sind jedoch nicht betrachtet.

Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse: ASA-Bio- und Grünabfallstrategie 2030
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Bundesweit verbleiben noch erhebliche Mengen an organischem Material im Restabfall. Diese mit dem Restabfall thermisch oder mechanisch-biologisch behandelten Bioabfallmaterialien stehen nicht für eine hochwertige stoffliche oder stofflich-energetische Verwertung zur Verfügung.

Komposteinsatz im Ökolandbau
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Eines der wesentlichen Grundprinzipien des Ökolandbaus ist eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft. In Betrieben mit eigener Viehhaltung ist dies in der Regel weitgehend erfüllt. Anders stellt sich dies bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen dar, die für die Humanernährung bestimmt sind.

Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse: Statement zur Podiumsdiskussion
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
In den 80er bis 90er Jahren betraten viele Pioniere der getrennten Bioabfallwirtschaft als junge Gärtner, Landwirte, Techniker, Studenten und Akademiker das Feld der damals noch hemdsärmeligen Abfallwirtschaft. Viele sind dem Metier während ihres gesamten Berufslebens treu geblieben. Heute, gut 40 Jahre später, sind die Pioniere von damals bereits im wohlverdienten Ruhestand oder stehen kurz davor. Der Generationenwechsel in der Bioabfall- und Kompostwirtschaft ist im vollen Gange.

Bioabfallwirtschaft 2030 – von der Entsorgung zur Versorgung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Kreislaufwirtschaft hat im Bereich der stofflichen Verwertung von Komposten aus Biogut, Grüngut und anderen Bioabfällen, vor allem in den letzten zehn Jahren, enorme Fortschritte im Hinblick auf weiter verbesserte Qualitäten gemacht.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...