Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund des Emissionshandels und der Wärmeplanung

Die über 90 ITAD-Mitgliedsanlagen (insgesamt rund 100 Anlagen) vertreten rund 96 % der bundesdeutschen Verbrennungskapazität bei Thermischen Abfallbehandlungsanlagen (TAB = Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoff-Kraftwerke). Aus den fast 25 Mio. Tonnen Abfall, die jährlich behandelt werden, werden 10,4 Mio. MWh Strom produziert und 24,3 Mio. MWh an Abwärme extern genutzt.

Thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) sind eine wesentliche Säule der deutschen Abfallwirtschaft und somit der Daseinsvorsorge. Ohne diese Schad- und Störstoffsenke könnte die Kreislaufwirtschaft nicht funktionieren. Dies erfordert die möglichst vollständige Oxidation der Abfälle, was die Entstehung von CO2 und Abwärme (exothermer Prozess) impliziert. Darüber hinaus muss endlich jeder realisieren, dass es ein 100%-iges Recycling nicht geben kann. Daher haben wir unvermeidbaren Abfall, aus dem wiederum unvermeidbare Abwärme und unvermeidbare CO2-Emissionen entstehen – somit herrschen ganz andere Rahmenbedingungen als in anderen Sektoren. Es ist eine große Herausforderung, die TAB rechtssicher in der Abfall-, Umwelt-, Energie- und Klimagesetzgebung nachhaltig zu betreiben.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024)
Seiten: 18
Preis inkl. MwSt.: € 9,00
Autor: Martin Treder

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